Anlässlich der laufenden Haushaltsverhandlungen auf Bundes- und EU-Ebene fordert der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) mehr Investitionen in den Natur- und Umweltschutz. Eine neue BUND-Studie zeigt den Nutzen von Investitionen in den Naturschutz für strukturschwache Regionen. Matthias Meissner, Abteilungsleiter Biodiversität beim BUND: „Investitionen in den Natur- und Umweltschutz sind ein starkes Instrument zur regionalen Wirtschaftsförderung. Unsere Analysen zeigen, dass in Naturschutzprojekte investierte Gelder zu zwei Dritteln in der Region verbleiben und damit der regionalen Wirtschaft und den Menschen vor Ort auch wirklich zu Gute kommen. Wer sicherstellen will, dass es den Menschen, der Wirtschaft und der Natur gut geht, muss sich jetzt für eine stärkere Verankerung des Naturschutzes in den Förderinstrumenten, Konjunkturprogrammen und Investitionsplänen auf EU-, Bundes- und Landesebene einsetzen.“
Der BUND erwartet vom Bundeshaushalt ein klares Signal für die Stärkung des Bundesprogrammes Biologische Vielfalt, von chance.natur und der Gemeinschaftsaufgabe Agrarstruktur und Küstenschutz. Eine finanzielle und personelle Aufwertung wird die Natur, den sozialen Zusammenhalt und die regionale Wirtschaft stärken. Zudem gilt es, insbesondere den Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) und den Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) als zentrale Instrumente zur Förderung von strukturschwachen Regionen so zu gestalten, dass sie in den nächsten sieben Jahren verstärkt für nachhaltige Investitionen in den Naturschutz nutzbar sind.
„Regionale nachhaltige Lebensmittelproduktion, Naturschutz zur lokalen Anpassung an die Folgen der Klimakrise und naturverträglicher Tourismus vor Ort schaffen langfristige Arbeitsplätze und Perspektiven für strukturschwache Regionen und müssen auch im Rahmen der Coronahilfen endlich stärker in den Blick genommen werden“, fordert Meissner.