Zum 29. Mal wird im kommenden Jahr in Darmstadt einer der in Europa höchstdotierten Umweltpreise vergeben. Die Ausschreibungsphase für den von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) vergebenen Umweltpreis in Höhe von insgesamt 500.000 Euro startet dafür bereits jetzt. Bis zum 1. Februar 2021 können Vorschläge eingereicht werden. Vorschlagsberechtigt sind mehr als 200 Persönlichkeiten und Institutionen. Eine Übersicht findet sich unter diesem Link: https://www.dbu.de/2420.html. Dazu zählen Forschungs- und Naturschutzeinrichtungen ebenso wie Arbeitgeber- und Branchenverbände sowie Gewerkschaften, Kirchen und Medien. Sie alle haben ab sofort die Möglichkeit, ihre Favoritinnen und Favoriten für die Auszeichnung vorzuschlagen. Mit dem Deutschen Umweltpreis würdigt die DBU seit 1993 Leistungen von Persönlichkeiten, die vorbildlich zum Schutz der Umwelt beitragen oder beigetragen haben. Die festliche Verleihung findet im kommenden Herbst in Darmstadt statt.
16-köpfige Jury aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft
Eine 16-köpfige hochkarätige Jury mit Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Gesellschaft wird nach Ablauf der Vorschlagsfrist alle Empfehlungen prüfen. Besonders mit Blick auf die aktuellen Herausforderungen aufgrund der weltweit grassierenden Coronavirus-Pandemie sieht DBU-Generalsekretär Alexander Bonde die Verleihung des Deutschen Umweltpreises als Mahnung und Mutmacher zugleich: „Mit der Auszeichnung verbindet die DBU das Signal, trotz einer solchen Pandemie andere globale Herausforderungen wie Klimakrise, Ressourcen- und Artenschutz nicht zu vernachlässigen.“ Der Preis solle „gerade auch für die mittelständische Wirtschaft Botschaft und Impuls sein, sich nicht lähmen zu lassen und weiter innovatives Engagement voranzutreiben“. In diesem Jahr sind der Klima-Ökonom Prof. Dr. Ottmar Edenhofer sowie die Metallverpackungs-Unternehmer Trappmann mit dem Deutschen Umweltpreis geehrt worden. Einen Ehrenpreis erhielt Insektenforscher Dr. Martin Sorg. Nach der Bewertung durch die 16-köpfige Jury trifft das DBU-Kuratorium auf Basis dieses Jury-Votums die endgültige Wahl.
„Ob mittelständische Unternehmerinnen und Unternehmer oder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler – mit dem Preis zeichnen wir Frauen und Männer aus, die sich mit ihren innovativen Projekten, Maßnahmen oder Lebensleistungen vorbildlich für den Schutz der Umwelt eingesetzt haben oder einsetzen“, sagt Bonde.
Ihre Leistungen sollten modellhaft und praktisch umsetzbar sein, um einen möglichst großen Nachahmungseffekt zu erzielen.
Umweltprobleme mit geeigneten Strategien entschärfen
Seit 1993 verleiht die DBU ihren Deutschen Umweltpreis an herausragende Pioniere des Umweltschutzes. Mit der Auszeichnung will sie Menschen, Unternehmen und Organisationen motivieren, Umweltprobleme rechtzeitig zu erkennen und mit Hilfe geeigneter Strategien zu entschärfen. Unter anderem wurden schon die Meeresbiologin Prof. Dr. Antje Boetius (2018), die Ehrenvorsitzende des Bundes für Umwelt und Naturschutz Deutschland, Prof. Dr. Angelika Zahrnt (2009), der Ozonforscher und spätere Nobelpreisträger für Chemie, Professor Dr. Paul J. Crutzen (1994) sowie die Klimawissenschaftler Prof. Dr. Mojib Latif, Prof. Dr. Johan Rockström (beide 2015) und Prof. Dr. Joachim Schellnhuber (2007) mit dem Preis ausgezeichnet.
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