Kleine und vielfach ehrenamtlich organisierte Kultureinrichtungen leisten einen wichtigen Beitrag zur wirtschaftlichen und demografischen Entwicklung ländlich geprägter Regionen Niedersachsens. Außerdem steigern sie die Lebensqualität der dort lebenden Menschen. Viele von ihnen stehen vor großen Herausforderungen, die unter anderem der demographische Wandel und die Digitalisierung mit sich bringen. Gerade im Bereich des ehrenamtlichen Engagements, auf das Kultureinrichtungen und -initiativen im ländlichen Raum in der Regel angewiesen sind, sind diese gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen spürbar. So verlangt beispielsweise auch der Betrieb kleinerer kultureller Einrichtungen im Kontext der Digitalisierung zunehmend umfangreiche Fachkenntnisse. Um die Einrichtungen bei der Umsetzung dieser Veränderungen zu unterstützen und die Kultur auf dem Land nachhaltig für die Zukunft zu stärken, startet das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) noch in diesem Jahr mit verschiedenen Regionaltagungen eine dialogorientierte Veranstaltungsreihe, bei der gezielt aktuelle Problemstellungen der jeweiligen Region in den Blick genommen werden.
„Mit den Regionaltagungen reagieren wir auf den Strukturwandel. Die Potenziale der Kultur im ländlichen Raum sind enorm, und die Bedeutung jeder einzelnen Kultureinrichtung ist hoch. Als Kulturminister ist es mir daher ein wichtiges Anliegen, dass wir gemeinsam neue Konzepte entwickeln, um den aktuellen Herausforderungen zu begegnen, und dabei alle mit ins Boot holen – Kulturschaffende, Politik, Verbände, Bürgerinnen und Bürger“, sagt der Niedersächsische Kulturminister Björn Thümler. „Ich bin mir sicher, dass ein vielfältiges attraktives Kulturangebot viele Menschen davon überzeugen kann, die ländlichen Regionen Niedersachsens zu ihrem Lebensmittelpunkt zu machen.“
Die erste Regionaltagung findet am 22. Oktober 2018 im Theaterpädagogischen Zentrum der Emsländischen Landschaft (TPZ) in Lingen zum Thema „Standortfaktor Kultur – Kultur in prosperierenden Regionen“ statt. Weitere Stationen werden Peine/Salzgitter (Kultur und Identität), Buxtehude (Zugang zur Kultur), Osterode im Harz (Demographischer Wandel) und Norden (Kulturtourismus) sein.