Naturwald-Preis 2020

Glückliche Gewinner: Svenja Ahlgrimm (li.) und Konstantin Scheffczyk (re.) Privat/Naturwald Akademie

Svenja Ahlgrimm und Konstantin Scheffczyk sind mit dem Naturwald-Preis 2020 ausgezeichnet worden. Der Naturwald-Preis wurde bereits zum dritten Mal vergeben. Mit ihm möchte die Naturwald Akademie den wissenschaftlichen Nachwuchs im Bereich der Naturwaldforschung unterstützen. Svenja Ahlgrimm, MSc Landscape Ecology and Nature Conservation an der Universität Greifswald, hat die Jury mit ihrer Forschung überzeugt, wie sich die Wiedervernässung entwässerter Waldmoore auf das Wachstum angrenzender Wälder auswirkt. Dem aus klima- und naturschutzfachlicher Sicht durchaus sinnvollen Wiedervernässen von Waldmooren steht oft die Sorge entgegen, dass umliegende Wälder unter dem dann erhöhten Grundwasserspiegel leiden. Erstaunlicherweise gibt es hierzu bisher nur wenig Kenntnisse. Diese Wissenslücke konnte nun für Buchen und Kiefern durch die hervorragende Masterarbeit geschlossen werden.

Mit nassen Füssen fit für den Klimawandel

„Besonders im Klimawandel ist es wichtig, dass wir beurteilen können, welche Maßnahmen im Waldbau oder Naturschutz wirksam sind. Die Arbeiten der beiden jungen ForscherInnen geben genaueren Einblick in die Entwicklung unserer Wälder“, so Pamela Scholz, Geschäftsführerin der Naturwald Akademie.

Baumarten im Nationalpark halbautomatisch bestimmt

Konstantin Scheffczyk, BSc Geographie an der A. L.-Universität Freiburg, hat im Rahmen seiner Bachelorarbeit eine Luftbild-gestützte Klassifikation der Baumarten auf 250 Quadratkilometern im Nationalpark Schwarzwald entwickelt. Das erarbeitete Modell hat so auf den Waldflächen im und um den Nationalpark den aktuellen Stand der Baumartenzusammensetzung erfasst und mehr als drei Millionen Bäume halbautomatisch klassifiziert. Die Nutzung dieser Daten und des Modells kann die Forschung in Nationalparks sinnvoll unterstützen.