Klimaschutz in der Landwirtschaft

Durch die bodennahe Ausbringung von Gärresten werden Stickstoff- und Treibhausgase reduziert. Die Reduzierung dieser Emissionen ist das Leitthema des Expertennetzwerks THeKLa TFZ

Konkrete Möglichkeiten für mehr Klimaschutz in der Landwirtschaft aufzeigen und weiterentwickeln – das ist das Ziel des neu gegründeten bundesweiten Experten-Netzwerkes THeKLa. Die Projektleitung ist am Technologie- und Förderzentrum (TFZ) angesiedelt. Mit einem digitalen Auftakttreffen hat das Netzwerk jetzt seine Arbeit begonnen. 14 Experten aus dem Bereich der angewandten Agrar- und Klimaforschung nahmen daran teil.

Im Netzwerk soll der aktuelle Stand der Wissenschaft gebündelt werden. Von der Verbundarbeit verspricht sich Dr.-Ing. Daniela Dressler, Projektverantwortliche und Leiterin der Abteilung Systembewertung am TFZ, einen großen Nutzen für die Praxis:

„Wir möchten das Wissen zur THG-Minderung in der Landwirtschaft gleichermaßen für die Praxisberater und politischen Entscheidungsträger aufbereiten. Ziel ist es, möglichst viele Maßnahmen in die Umsetzung zu bringen“.

Damit dies gelingt, wurden mit Dr. Audrey St-Martin, Koordinatorin des Netzwerks am TFZ, die Arbeitspakete definiert, die für die Gremiumsarbeit maßgeblich sind. Zusätzlich bestimmte das Netzwerk Themen, die zukünftig in Arbeitsgruppen vertieft werden sollen: die Entstehung und Bewertung von Treibhausgasemissionen und Stickstoffflüssen in landwirtschaftlichen Böden hat dabei Priorität. Auch die Möglichkeiten und Grenzen der Kohlenstoffspeicherung im Boden wollen die Wissenschaftler weiter untersuchen. Diese Themen sollen auf einer Fachtagung im Herbst 2021 vertieft werden. Dem Netzwerk gehören Vertreter aus bundesweiten Forschungseinrichtungen, landwirtschaftlichen Landesanstalten und Landwirtschaftskammern an. Der Teilnehmerkreis ist nicht geschlossen.