Umweltpolitischen Denkfabriken: Das Wuppertal Institut ganz vorne mit dabei

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Die University of Pennsylvania veröffentlicht jedes Jahr einen Report, in dem sie die besten Denkfabriken – sogenannte Think Tanks – kürt. Der alljährliche „Global Go To Think Tank Index Report“ des Think Tanks and Civil Societies Program (TTCSP) erforscht, welche Rolle Forschungsinstitute in der Beratung von Regierungen und dem Austausch mit der Zivilgesellschaft weltweit spielen.

Foto: Wuppertal Institut

Das Wuppertal Institut konnte sich zum viertel Mal in Folge in den Top Ten platzieren und erzielte wie auch im Vorjahr Platz 9. Damit zählt das Institut zu den weltweit führenden internationalen Think Tanks der Kategorie „TOP Environment Policy Think Tank“. Professor Dr.-Ing. Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, freut sich, dass die Stimme des Wuppertal Instituts auch international Gehör findet und damit die Arbeit und das hohe Engagement der Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Instituts honoriert werden und sagt: „Da viele der gesellschaftlichen Herausforderungen wie insbesondere der Klimaschutz nur auf globaler Ebene gelöst werden können, ist es für uns von extrem hoher Bedeutung wissenschaftliche Erkenntnisse so aufzubereiten, dass sie Handlungsoptionen konkret aufzeigen, die dann weltweit aufgegriffen werden können. Nicht zuletzt hat die Covid-19-Pandemie deutlich gemacht, wie wichtig die Rolle der Wissenschaft bei der Lösung der großen Zukunftsherausforderungen ist. Hierzu wollen wir auch weiterhin mit ganzer Kraft beitragen.“

Think-Tank-Ranking 2020

Ziel des TTCSP ist es, das Profil, die Kapazität und die Leistung von Think Tanks auf nationaler, regionaler und globaler Ebene zu stärken. Das TTCSP arbeitet mit führenden Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Expertinnen und Experten aus der Praxis aus Think Tanks und Universitäten in einer Vielzahl von Kooperationen und Programmen zusammen, der die weltweit führenden Denkfabriken in einer Vielzahl von Kategorien einstuft. Dies geschieht mithilfe eines Gremiums mit rund 1.800 politischen Entscheidungsträgerinnen und -trägern,  Journalisten, Wissenschaftler sowie öffentliche und private Geldgeber, die an der Befragung teilnahmen. Insgesamt waren über 11.000 Think Tanks aufgerufen, sich am Nominierungs- und Rankingsprozess zu beteiligten.

Think-Tank-Institute der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft

In dem globalen Ranking von Denkfabriken sind in anderen Kategorien zwei weitere Institute der Johannes-Rau-Forschungsgemeinschaft (JRF), in dem auch das Wuppertal Institut Mitglied ist, vertreten: Dazu gehört das Deutsche Institut für Entwicklungspolitik (DIE), das etwa den 3. Platz in „Top International Development Policy Think Tanks“ und den 5. Platz in „Best Government-Affiliated Think Tanks“ belegt, sowie das BICC (Bonn International Center for Conversion). Professor Dr.-Ing. Manfred Fischedick ergänzt: „Dies zeigt die starke Positionierung der nordrhein-westfälischen Forschungslandschaft auf der internationalen Ebene“.

Think-Tank-Institute des Ecological Research Networks

Daneben konnten sich auch drei Institute des Ecological Research Network (Ecornet), ein Netzwerk von acht unabhängigen, gemeinnützigen Instituten der Umwelt- und Nachhaltigkeitsforschung in Deutschland, in dem auch das Wuppertal Institut Mitglied ist, im Denkfabriken-Ranking behaupten. Den ersten Platz in der Kategorie Umweltpolitik belegte in diesem Jahr das Ecologic Institut. Auch das Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) und das Öko-Institut sind im Think-Tank-Ranking gut vertreten.