Weltneuheit: Erster Passagierflug mit nachhaltigem synthetischem Kerosin

Von links nach rechts: Jeroen Kok (Kapitän des Ingenieurpiloten B737), Pieter Elbers (Präsident-Direktor von KLM) und Roland Spelled (Projektmanager Shell)

In den Niederlanden wurde zum ersten Mal weltweit ein Passagierflug durchgeführt, bei dem das Flugzeug teilweise mit nachhaltig hergestelltem synthetischem Kerosin geflogen wurde. Dies wurde heute auf einer internationalen Konferenz über nachhaltige synthetische Flugkraftstoffe (SAF) in Den Haag bekannt gegeben. Shell hat das nachhaltige Kerosin produziert und KLM hat den Testflug durchführte.

Die Niederlande sind eines der führenden Länder in Europa, die die Entwicklung und Anwendung nachhaltiger Flugkraftstoffe fördern wollen, um die Luftfahrt nachhaltiger zu gestalten. Die Niederlande wollen die Entwicklung und Anwendung nachhaltiger Flugkraftstoffe (Biokraftstoffe und synthetisches Kerosin) fördern, damit in Europa bis 2050 vollständig mit nachhaltigem Kraftstoff geflogen werden kann. Zu diesem Zweck unterstützt die Regierung verschiedene Initiativen, um die Produktion und Nutzung in Betrieb zu nehmen, zu vergrößern und damit auch wirtschaftlich interessant zu machen. Ein Beispiel ist der Bau der ersten europäischen Fabrik für nachhaltiges Biokerosin in Delfzijl, bei der SkyNRG mit KLM, Schiphol und SHV Energy zusammenarbeiteen.

500 Liter geliefert, betankt und verbraucht

Während der Konferenz wurde bekannt gegeben, dass Ende letzten Monats der erste kommerzielle Flug von KLM mit einer Beimischung von 500 Litern nachhaltigem synthetischem Kerosin durchgeführt wurde. Es war ein Passagierflug von Schiphol nach Madrid. Shell produzierte das synthetische Kerosin in seinem Forschungszentrum in Amsterdam auf der Basis von CO2, Wasser und erneuerbarer Energie aus Sonne und Wind.

Auf der Konferenz wurde auch der Start eines Projektes zur synthetisch-nachhaltigen Kerosinproduktion im Hafen von Amsterdam bekannt gegeben. Das Projekt soll mit nachhaltigen Initiativen im Bereich des Nordseekanals zusammenarbeiten, beispielsweise bei der Errichtung einer 100-Megawatt-Wasserstoffanlage, in der bis zu 15.000 Tonnen grüner Wasserstoff mit nachhaltigem Strom erzeugt werden können.