Unbemannte Luftfahrzeuge (UAV bzw. umgangssprachlich Drohnen) bieten vielversprechende Einsatzmöglichkeiten für die forstliche Forschung und Praxis. In einem von der Fachagentur für Nachwachsende Rohstoffe (FNR) finanzierten Verbundprojekt erforscht die Fakultät Wald und Forstwirtschaft der Hochschule Weihenstephan-Triesdorf (HSWT) in Kooperation mit der Bayerischen Landesanstalt für Wald und Forstwirtschaft (LWF) die drohnenbasierte Erfassung der oberirdischen Waldbiomasse: Bereits im Dezember 2020 gab es einen ersten Online-Workshop zu diesem Projekt. Dieser war auf sehr breites Interesse gestoßen und es entstand daraus die Idee zum regelmäßigen Austausch. Am 14. April 2021 moderierte Projektleiter Prof. Dr. Ewald Endres von der Fakultät Wald und Forstwirtschaft der HSWT den zweiten Workshop zum Thema.
Statt klassischer Vorträge wurde auf das neue Format von ‚Flashtalks‘ für fünf bis maximal zehn Minuten Dauer gesetzt. Das gab einer großen Teilnehmerzahl die Gelegenheit, ihre Arbeiten und Erfahrungen vorzustellen. Ideen zur gemeinsamen Haltung standardisierter UAV-Daten als Grundlage für maschinelles Lernen waren dabei ebenso enthalten wie detaillierte Einblicke in laufende Forschungsprojekte und Erfahrungen zum operativen Einsatz in der forstlichen Praxis. In der anschließenden Diskussion über mögliche gemeinsame Forschungsvorhaben kristallisierten sich zwei zukunftsweisende Bereiche heraus: zum einen die Haltung gemeinsamer, eventuell sogar frei verfügbarer standardisierter UAV-Daten als Forschungsgrundlage und zum anderen die automatisierte Baumartenerkennung aus UAV-Daten als Schlüssel für viele forstpraktische Anwendungen.
Im Ergebnis des Workshops bildeten sich Kooperationen mit dem konkreten Ziel einer gemeinsamen Forschungsantragsstellung. Aufgrund des großen Zuspruchs zu diesem Online-Format wird im Oktober 2021 voraussichtlich ein dritter Workshop stattfinden.