red. Optimal als Naherholungsort, attraktiver Wohnort gerade für junge Familien und noch dazu eine starke Gemeinschaft, die niemanden allein lässt: Lippische Dörfer können auf vielen Ebenen punkten. „Die Dörfer gehören fest zum lippischen Landschaftsbild und zu unserer Identität. Damit wir sie als idyllische und gleichzeitig lebendige Orte in Lippe erhalten, müssen wir neue Strategien und Lösungen entwickeln. Die Dorfentwicklung ist deshalb auch fester Bestandteil des Zukunftskonzepts Lippe 2025“, betont Landrat Dr. Axel Lehmann. Um dieses Ziel zu erreichen, hat der Kreis Lippe jetzt eine „Beratungsstelle Ländlicher Raum“ eingerichtet. Neuer „Dorfcoach“ auf dieser Stelle wird Thomas Cleve, ehemals Leiter der Unteren Naturschutzbehörde beim Kreis Lippe.
Als Dorfcoach wird es seine Aufgabe sein, die kontinuierliche Unterstützung der Dörfer in Lippe zu übernehmen. Mit den Städten und Gemeinden sollen Ideen entwickelt und Strategien entworfen werden, um die lippischen Dörfer zu stärken und zu unterstützen. Dazu gehört auch, Maßnahmen für eine zukunftssichernde, kooperative Dorferhaltungs- und -entwicklungsstrategie in Lippe gemeinsam umzusetzen. Thomas Cleve kann dabei auf seine Erfahrungen als langjähriger Vorsitzender der Kreisbewertungskommission „Unser Dorf hat Zukunft“ zurückgreifen: „Er kennt die Sorgen und Nöte, aber auch die Stärken der Bürger in den lippischen Dörfern“, erklärt Jürgen Kohlhagen, Leiter des Bereichs Kreisentwicklung beim Kreis Lippe, die Entscheidung, Thomas Cleve die Aufgaben des Dorfcoaches anzuvertrauen.
Zum Hintergrund: In der Vergangenheit gab es bereits einige Projekte vom Kreis Lippe, wie das Leerstandsmanagement oder den Kreiswettbewerb „Unser Dorf hat Zukunft“, sowie Kooperationsprojekte mit den Kommunen, wie zum Beispiel das „ILEK“ (Integriertes Ländliches Entwicklungskonzept) oder die von NRW und EU geförderten „Leader“-Projekte. Die Erfahrungen aus diesen Projekten legten die Einrichtung einer „Beratungsstelle ländlicher Raum“ als neuen festen Bestandteil der Kreisentwicklung nahe.
Mit dieser gezielten Unterstützung von dörflichem Engagement durch den „Dorfcoach“ des Kreises soll unter anderem die Zusammenarbeit der Dörfer untereinander gestärkt werden, um so Synergieeffekte zu erzeugen und zu nutzen. Weitere Aufgabenschwerpunkte sind beispielsweise die Förderung und Unterstützung des ehrenamtlichen Engagements, Stärkung der Identifikation sowie die Vermarktung als Orte für Erholung, Freizeit und Wohnen.