Der Klimawandel wird die Risiken von Konflikten erhöhen

@PIK

Der Klimawandel bedroht Frieden und Sicherheit – ‚Weathering Risk‘, ein skalierbarer Bewertungsansatz, antizipiert und adressiert das zunehmende Risiko von Konflikten und Instabilität in einem sich verändernden Klima. Der Weathering Risk Ansatz wurde vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK) und adelphi entwickelt; er kombiniert quantitative und qualitative Forschung, um klimabedingte Sicherheitsrisiken zu identifizieren und Maßnahmen zu ihrer Vermeidung zu entwickeln. Die Bewertungen werden in verschiedenen nationalen Kontexten getestet, unter anderem in Mali, Sudan und im Pazifik.

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„Die Zusammenhänge, inwieweit der Klimawandel die Risiken von Konflikten verschärft, sind bisher nur unzureichend verstanden“, erklärt Barbora Sedova, Co-Leiterin des FutureLab – Security, Ethnic Conflicts and Migration am PIK, und Co-Leiterin von Weathering Risk. „Um den komplexen Zusammenhang zwischen Klima und Konflikten zu analysieren, kombinieren wir in Weathering Risk modene Methoden aus verschiedenen Disziplinen wie Klimafolgenmodellierung, maschinelles Lernen, Stakeholder-Interviews und Feldforschung.“

Weathering Risk wird dazu beitragen, das Verständnis dafür zu verbessern, wann und wie klimabedingte Sicherheitsrisiken entstehen. Basierend auf den neuesten Klimafolgenprognosen, Expertenkonsultationen und kontextspezifischen sozioökonomischen Analysen wird der Ansatz innerhalb der nächsten zwei Jahre auf ausgewählte nationale Kontexte angewendet, darunter Mali, Sudan und der Pazifik. Auch werden spezifische sektorale Auswirkungen wie Nahrung, Wasser oder Migration betrachtet.

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Janani Vivekananda, Leiterin des Programms Klimadiplomatie und Sicherheit bei adelphi und Co-Leiterin von Weathering Risk, erklärte weiter: „Unser Ziel ist es, risikoinformierte Ansatzpunkte zu generieren, um die Eskalation von klimabedingten Konflikten und etwaige Instabilität, die bereits zu beobachten ist, zu verhindern.“ Der Ansatz wird replizierbar und flexibel in der Anwendung in Bezug auf Geographie und Tiefe der Analyse sein. Es werden eine Reihe von Werkzeugen und Leitfäden, leicht zugängliche Daten zu den Auswirkungen des Klimawandels und Klimarisikoprofile für ausgewählte Länder entwickelt, die es verschiedenen Akteuren ermöglichen, ihre jeweilige Bewertung durchzuführen und zu informieren.

Die Initiative wird vom Auswärtigen Amt unterstützt und von einem strategischen Beirat aus führenden Experten aus den Bereichen Entwicklungs-, Klima-, Umwelt-, Außen- und Sicherheitspolitik sowie in enger Zusammenarbeit mit mehreren UN-Organisationen und multilateralen Organisationen geleitet.