Beim Global University Leaders Council Hamburg verabschieden Hochschulleitungen aus aller Welt Empfehlungen zum konkreten hochschulischen Engagement für globale Nachhaltigkeit und gegen den Klimawandel: Alle Studierenden sollten in ihrem Studium mit den Herausforderungen des Klimawandels und Fragen der Nachhaltigkeit vertraut gemacht werden. So lautet eines der Ziele, auf das sich 45 Hochschulleitungen aus 27 Ländern beim Global University Leaders Council Hamburg (GUC) geeinigt haben.
Bei dem von der Hochschulrektorenkonferenz (HRK), der Körber-Stiftung und der Universität Hamburg alle zwei Jahre organisierten Forum diskutieren Hochschulleitungen globale Herausforderungen der internationalen Hochschulsysteme.
Das Thema des diesjährigen, virtuell durchgeführten Treffens war der Beitrag der Hochschulen zur Bewältigung des Klimawandels und zu mehr Nachhaltigkeit in der Gesellschaft. In der abschließenden Deklaration verpflichten die Hochschulleitungen ihre Institutionen auf einen ganzheitlichen Umgang mit Maßnahmen zum Klimaschutz und zu Nachhaltigkeit. Dabei hoben sie die Bedeutung globaler Solidarität hervor: Trotz des wissenschaftlichen Wettbewerbs sowie teilweise konkurrierender nationaler Prioritäten gelte es, Möglichkeiten gemeinsamen Handelns der Institutionen zu stärken.
„Hochschulen weltweit sind in einer zentralen Position, um die Bewältigung der Folgen des Klimawandels zu unterstützen“, erklärt HRK-Präsident Prof. Dr. Peter-André Alt ein Fazit des GUC. „Sie beeinflussen das Handeln der Gesellschaft von morgen, indem sie die insbesondere von der jungen Generation nachdrücklich eingeforderten Themen Umweltschutz und Nachhaltigkeit aufgreifen und zur Grundlage ihres Handelns machen.“ Insofern forderten die Teilnehmer des GUC unter anderem die Integration von Aspekten von Umweltschutz und Nachhaltigkeit in die Curricula aller Studienangebote.
„Damit Hochschulen ihre Potenziale zur Unterstützung der Klimafolgenbewältigung durch Forschung und Innovation, aber auch in Studium und Lehre freisetzen können, müssen sie frei agieren können“, betont Prof. Dr. Dr. h.c. Dieter Lenzen, Präsident der Universität Hamburg. Dazu sei unter anderem eine ausreichende und verlässliche öffentliche Finanzierung unerlässlich, die ausdrücklich der Nachhaltigkeit der Hochschule als Institution gewidmet ist. „Hochschulen dürfen nicht im Übermaß von Drittmitteln abhängen, die sich Partikularzielen etwa der Industrie unterordnen“, so Lenzen.
„Nicht zuletzt durch ihre zentrale Stellung im öffentlichen Diskurs sind Hochschulen für die erfolgreiche Bewältigung des globalen Klimawandels unerlässlich und ein Schlüssel für die Suche nach Lösungen“, unterstreicht Tatjana König, Vorständin der Körber-Stiftung. „Durch den engen Bezug zu ihrem Umfeld unterstützen Hochschulen den evidenzbasierten Austausch in der Gesellschaft“, so König.
Materialien:
• Hamburg Declaration “Facing the Grand Challenges of Climate Change and Sustainability” (englisch, PDF, 4 Seiten)
• Studie „Universities facing Climate Change and Sustainability“ (englisch, PDF, 155 Seiten)
• Deutsche Kurzfassung der Studie (PDF, 11 Seiten)
Weitere Informationen www.guc-hamburg.de