TUM und Nationalpark Berchtesgaden erforschen das Alpen-Ökosystem

Im Nationalpark Berchtesgaden gibt es eine große Vielfalt an Lebensräumen. (Bild: Nationalpark Berchtesgaden)

Die Technische Universität München (TUM), der Nationalpark Berchtesgaden und die Biosphärenregion Berchtesgadener Land erforschen künftig gemeinsam das Ökosystem des Alpenraums. An der TUM wird dafür eine neue Professur geschaffen, die in Personalunion die Forschung des Nationalparks leitet. Die Kooperation wird durch das Bayerische Umweltministerium gefördert.

Großer und Kleiner Watzmann im Sommer © Nationalpark Berchtesgaden

Großer und Kleiner Watzmann im Sommer Foto: Nationalpark Berchtesgaden

 

Der Naturraum der Alpen hat seit jeher die Forschung beschäftigt. Doch wie kann das gewonnene Wissen über die Region hinaus wirksam werden? Viele Gebirge mit ihren oftmals sensiblen Ökosystemen, die als Rückzugsraum für bedrohte Arten dienen, sind von einem rasanten Wandel durch die Klimaveränderungen betroffen. Dennoch gibt es in Deutschland bislang keine Forschungseinrichtung, deren Ziel es ist, die Prozesse in den Alpen so zu untersuchen, dass die Erkenntnisse für Ökosysteme anderer Gebirgsregionen nutzbar gemacht werden können. Die neue TUM-Professur für Ökosystemdynamik in Gebirgsregionen wird mit einem ganzheitlichen Blick die Veränderungen des Lebensraums analysieren, mit weltweiten Studien vernetzen und so globale Muster aufdecken wie auch Möglichkeiten des nachhaltigen Managements von Ökosystemen erarbeiten.

Wimbachklamm mit Personen © Nationalpark Berchtesgaden

Wildbachklamm Foto: Nationalpark Berchtesgaden

Die Professur wird in Personalunion die Forschung des Nationalparks Berchtesgaden leiten. Damit eröffnen sich einmalige Forschungsbedingungen: Der Nationalpark zeichnet sich durch eine hohe Vielfalt an Lebensräumen aus, die bereits seit Jahrzehnten unter Schutz stehen, aber auch durch das dichteste Netz an alpinen Klima-Messstationen. Nicht zuletzt werden der Forschung herausragende Erfahrungen im Naturschutzmanagement zugänglich gemacht. Der Nationalpark bildet den Kern der Biosphärenregion Berchtesgadener Land, des dritten Partners. Das Bayerische Umweltministerium unterstützt die Professur finanziell und mit Infrastruktur. Die Kooperation wurde gestern Abend auf dem Festakt zum 40-jährigen Jubiläum des Nationalparks Berchtesgaden verkündet.