Wer kennt die absurde Situation nicht auch: Am Gemüsestand im Supermarkt auf der Suche nach Biogemüse stoßt man auf einen Brokkoli in Plastikfolie. Der Salatgurke geht es nicht viel besser. Und warum? Die Bioqualität muss dem Verbraucher mitgeteilt werden und dies eben als Aufdruck auf einer Folie. Der EDEKA-Verbund scheint die Absurdität erkannt zu haben und bietet nun Bio-Obst und -Gemüse an, das mittels einer Laser-Markierung, dem sogenannten „Smart Branding“, als Biogemüse erkennbar ist. Mit dieser Maßnahme will die Handelsgruppe bis zu 50 Millionen Etiketten und Folien pro Jahr einsparen – das entspricht rund 50 Tonnen Verpackungsmaterial.
Bei Bio-Obst und -Gemüse verzichtet EDEKA bereits heute, so weit möglich, auf Plastikverpackungen. Mit dem Verzicht auf Etiketten geht EDEKA noch einen Schritt weiter. Mango, Ingwer, Süßkartoffel und Kokosnuss aus ökologischer Erzeugung waren die Vorreiter. Nun sind nach und nach auch Avocados, Kiwis, Wassermelonen, Kürbisse, Zitrusfrüchte und auch Gurken ohne Etiketten verfügbar. Beim so genannten „Smart Branding“ werden mit einem hochauflösenden Laser Schrift und Logo auf die Frucht aufgebracht. Dabei werden lediglich Pigmente auf der äußeren Schale entfernt. Die Frucht wird nicht beschädigt – Geschmack, Haltbarkeit und Optik bleiben einwandfrei.
Das Themenfeld „Verpackungen“ wird seit 2015 im Rahmen der Partnerschaft für Nachhaltigkeit von EDEKA und WWF bearbeitet. Der EDEKA-Verbund will seinen ökologischen Fußabdruck bei Produkt- und Transportverpackungen seiner Eigenmarken reduzieren und diese möglichst vermeiden.
Oberste Priorität besitzt die Verpackungsvermeidung. Ist die Vermeidung nicht möglich, geht es um den sinnvollen Einsatz von Verpackungen. Ansätze hierbei sind reduzieren, recyceln oder Recycling-Material benutzen und ökologisch sinnvolle Verpackungen verwenden.