Biokraftstoffe, gewonnen aus Klärschlamm und Gülle, Stroh und Algen: Das gelingt mit der sogenannten hydrothermalen Verflüssigung. Die innovative Technologie zur Herstellung von erneuerbaren Kraftstoffen konnte das Forschungsteam des EU-Projekts HyFlexFuel nun erstmals erfolgreich im Pilotmaßstab einsetzen – und so einer industriellen Anwendung einen Schritt näherkommen. Bei dem Verfahren wird aus Biomasse unter hohem Druck und hohen Temperaturen eine Art zähflüssiges Rohöl hergestellt, das zu erneuerbaren Kraftstoffen weiterverarbeitet werden kann. Der Vorteil: „Man kann viele verschiedene, auch feuchte Biomasse als Ausgangsstoff nutzen, ohne mit der Nahrungs- und Futtermittelproduktion zu konkurrieren – etwa indem man zum Beispiel Abfallströme recycelt“, erklärt Gero Becker, wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Prof. Dr. Andrea Kruse an der Universität Hohenheim in Stuttgart.