Deutschland und die anderen EU-Länder haben sich ehrgeizige Klimaziele für 2030 gesetzt. Nach Plänen der EU soll zu dem bereits bestehenden Emissionshandelssystem für Industrie und Energieerzeugung (EU ETS) ein weiteres kommen. Dann werden künftig auch in den Sektoren Verkehr und Wärme Emissionen gehandelt. Nach derzeitiger Planung kommen so auf Deutschland jährliche Kosten von 2,6 Prozent des Bruttoinlandsproduktes zu.
Dass es – auch ohne Abstriche beim Klimaschutz – günstiger geht, hat das ZEW in seinen 10 Empfehlungen für die Wirtschaftspolitik errechnet. Bei einer Erhöhung der Emissionsreduktionen für Industrie und Energieerzeuger und geringeren Reduktionen für Verkehr und Wärme können die Aufwendungen für Emissionsreduktionen stark gesenkt werden. Unter dem Strich würde das die Kosten der Klimapolitik für Deutschland um jährlich rund 36 Milliarden Euro reduzieren.
„Preise auf Emissionen haben eine wichtige Lenkungswirkung. Es ist richtig, wenn die EU dieses Instrument ausweitet. Sie sollte es dabei aber so effizient wie möglich einsetzen und die Belastungen der Volkswirtschaften nicht unnötig in die Höhe treiben. Der bestehende Emissionshandel sollte daher ein stärkeres Gewicht bei der CO2-Einsparung als bisher geplant erhalten, andere Sektoren sollten im Gegenzug weniger belastet werden“, sagt ZEW-Präsident Prof. Achim Wambach, PhD.