Die Folgen der Klimakrise, von Unwetterkatastrophen über Biodiversitätsverlust, führen drastisch vor Augen, dass die natürlichen Ressourcen begrenzt sind. Wissenschaftsorganisationen tragen durch die Förderung von neuem Wissen und praktischer Anwendungen zur Lösung der Krise bei. Sie müssen aber auch selbst handeln; denn viele ihrer Aktivitäten tragen relevant zum Treibhausgasausstoß bei.
Die Alexander von Humboldt-Stiftung steht zum Ziel der Bundesregierung, bis spätestens zum Jahr 2045 klimaneutral zu werden. Um dieses Ziel zu erreichen, hat die Stiftung auf Grundlage der UN-Nachhaltigkeitsziele eine Nachhaltigkeitsagenda zur klimaneutralen Entwicklung ihrer Förderarbeit, ihres Netzwerks und ihrer Geschäftsstelle erarbeitet.
Als global agierende Netzwerkorganisation stellt sich die Stiftung der Frage, wie wissenschaftliche Mobilität der Zukunft aussehen muss, um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen. Wo sind Reisen und persönliche Begegnungen weiterhin für innovative Wissenschaft und kulturelles Verständnis unverzichtbar? Wo können virtuelle Alternativen genutzt werden und wie müssen diese weiterentwickelt werden? Gemeinsam mit Partnern im In- und Ausland geht die Stiftung diesen Fragen durch Untersuchungen und im Austausch von Erfahrungen und Ideen nach.
Die Stiftung will die Expertise der Vielzahl von Wissenschaftlern, die im Humboldt-Netzwerk zum Thema Nachhaltigkeit forschen, bündeln und als „Netzwerk im Netzwerk“ stärken – etwa durch die Einführung neuer virtueller Dialogformate wie der Humboldt „New Mobility“ Konferenz 2021, die vom 13. bis 14. September 2021 stattfinden wird. Bereits bestehende Stipendienprogramme, wie das Internationale Klimaschutzstipendium, tragen hierzu bei. Auch in der Wissenschaftskommunikation sucht die Stiftung nach nachhaltigen Lösungen. Das Communication Lab for Exchange between Research and Media hat sich bereits in zwei virtuellen Workshops mit den Folgen des Klimawandels und den sozialen Dimensionen nachhaltiger Entwicklungen befasst.