Gute Nachrichten aus Mecklenburg-Vorpommern: Das innovative Projekt PHYSICS FOR FOOD rund um eine nachhaltigere Landwirtschaft geht in die nächste Runde. Die Hochschule Neubrandenburg, das Greifswalder Leibniz-Institut für Plasmaforschung und Technologie e.V. (INP) und rund 20 regionale Partner aus Industrie, Landwirtschaft und Wissenschaft haben für ihre weiteren Forschungen grünes Licht erhalten. Im Rahmen der Initiative ‚WIR! – Wandel durch Innovation in der Region‘ erhalten sie weitere Fördermittel vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.
Die bisher erzielten Projektergebnisse, die sich mit Fragen zu Physik statt Chemie in der Landwirtschaft und Lebensmittelproduktion beschäftigen, haben die Jury des Bundesministeriums überzeugt. Bis Ende 2025 stehen weitere sechs Millionen Euro für das insgesamt mit mehr als 13 Millionen Euro dotierte Projekt zur Verfügung, um den Fokus insbesondere auf zu entwickelnde Technologien und deren Umsetzung zu legen.
In der Stellungnahme des Bundes heißt es: „Der Einsatz innovativer physikalischer Hochtechnologie im Sinne einer nachhaltigen Landwirtschaft (v.a. zur Vermeidung von Chemikalien) ist gesellschaftlich, volkswirtschaftlich und ökologisch relevant sowie von besonderer Bedeutung für die von großflächiger konventioneller Agrarwirtschaft geprägte Region. Das stark technologiegetriebene Bündnis vereint grundsätzlich alle Akteure entlang der Wertschöpfungskette und überzeugt durch eine professionelle Organisation (…).“
Diese Erfolgsgeschichte aus dem Nordosten findet nun ihre Fortsetzung. Ein weiteres Vorhaben wird in dieser Phase in Angriff genommen: Vertical Farming. Innovative Technologien kommen hierbei in einem neuen Gewächshaus-Konzept zur Anwendung – alles unter der Maßgabe der Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes.
PHYSICS FOR FOOD-Projektleiter Leif-Alexander Garbe, Professor an der Hochschule Neubrandenburg und einer der Sprecher des Projektes, blickt optimistisch auf die zweite Förderphase: „Das Projekt zeigt neue Wege für die Landwirtschaft und verarbeitende Unternehmen der Lebensmittelwirtschaft auf. Es bietet innovative Alternativen, um mehr und mehr auf den Einsatz von Chemie verzichten zu können. Damit leistet es einen entscheidenden Beitrag für eine Welt, die sich ihrer Verantwortung im Zeichen des Umweltschutzes bewusst ist.“
Ein Team aus rund 90 Forscherinnen und Forschern sowie Vertreter aus Industrie und Wirtschaft arbeiten in den nächsten Jahren daran, einsetzbare Technik auf den Weg zu bringen, die Landwirtinnen und Landwirte bei ihrer Arbeit nutzen können. Die neu entwickelten Methoden zielen darauf, Pflanzen gegen schädliche Einflüsse wie Hitze oder Überschwemmungen zu stärken, den Einsatz von chemischen Pflanzenschutzmitteln zu reduzieren und Wasser aus der Lebensmittelproduktion zu reinigen. Auch an neuen Methoden für die Produktion veganer Lebensmittel wird geforscht.