Grundsätze für die Klimabilanzierung von Reisen

Flugzeug Symbolbild

Die Tourismusbranche steht vor der dringenden Herausforderung, die Emissionen der angebotenen Reisen zu reduzieren. Denn der globale Tourismus trägt mit rund acht Prozent aller Emissionen einen großen Teil zur globalen Erwärmung bei.

Der Deutsche Reiseverband (DRV) hat im Oktober 2021 ein Positionspapier veröffentlicht, das die zentralen Schritte zum Klimaschutz bei Geschäfts- und Urlaubsreisen benennt. Grundvoraussetzung ist dabei ein verlässlicher Standard zur Ermittlung des Ausstoßes von Treibhausgasen bei Reisen. Diesen Beitrag zum Klimaschutz haben sich die Mitgliedsunternehmen der touristischen Nachhaltigkeitsinitiative Futouris e.V. mit dem Branchenprojekt „Klimabewusst reisen“ im Jahr 2022 auf die Fahnen geschrieben.

Die Grundlagen dafür hat Prof. Dr. Wolfgang Strasdas, Professor am Zentrum für Nachhaltigen Tourismus an der HNEE, zusammen mit HNEE-Absolventin Anna Tenger mit einer umfangreichen Vorstudie geliefert. In dieser wurden zentrale Grundsätze formuliert und verschiedene Methoden der Klimabilanzierung miteinander verglichen und bewertet. Ziel ist es, den konkreten Klima-Fußabdruck von Reiseangeboten zu berechnen. Dieser Standard soll die Treibhausgasemissionen aus den einzelnen Bestandteilen der touristischen Wertschöpfungskette, vor allem Transport und Unterkunft, abdecken.

„Ich freue mich, dass die Tourismuswirtschaft endlich erkannt hat, welche Verantwortung ihr bei der Bekämpfung des globalen Klimawandels zukommt und nun aktiv an der Entwicklung eines Industriestandards für die Klimabilanzierung von Reisen arbeitet“, so Prof. Strasdas, der auch Mitglied des Wissenschaftlichen Beirats von Futouris ist.