Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat neben zahllosen Menschenleben auch eine beträchtliche Anzahl von Kultureinrichtungen und Kulturgütern vernichtet. Kulturdenkmäler, Archive, Bibliotheken und Museen fallen Kriegshandlungen zum Opfer und werden auch gezielt angegriffen, um die ukrainische Kultur als solche zu treffen. Diese gezielte Vernichtung ist Teil der auf die Auslöschung der eigenständigen ukrainischen Nation gerichteten russischen Kriegführung in der Ukraine [http://www.duhk.org/aktuelles].
Gleichzeitig gibt es in der Ukraine und im Ausland zahlreiche Initiativen zum Schutz und zur Evakuierung ukrainischen Kulturguts, darunter auch viele in Deutschland. Bislang agieren diese Initiativen häufig noch isoliert voneinander. Das Herder-Institut veranstaltet in Zusammenarbeit mit der Deutsch-Ukrainischen Historikerkommission einen Workshop, welcher den Betroffenen in der Ukraine Raum zur Vermittlung des Geschehens geben soll und die Hilfsinitiativen und die Institutionen der Kulturerbe-Bewahrung, die sich für die Ukraine engagieren, miteinander und mit den ukrainischen Kollegen ins Gespräch bringen und vernetzen soll.
Im Mittelpunkt des Workshops sollen folgende Maßnahmen und Aktivitäten stehen:
1) eine Bestandsaufnahme der Lage in der Ukraine gemeinsam mit den ukrainischen Kollegen,
2) eine Informations- und Diskussionsveranstaltung am Abend,
3) Erarbeitung von Hilfs- und mitigativen Maßnahmen,
4) Vernetzung bereits bestehender Initiativen.
Eingeladen sind Institutionen der Kulturerbe-Bewahrung in der Ukraine und Deutschland, Vertretern der BKM und transnationaler Organisationen (UNESCO), Institute der Digitalen Geisteswissenschaften. Wir wollen diese unterschiedlichen Akteuren miteinander ins Gespräch bringen, die Initiativen sichten, bündeln und dem Anliegen mit einer gemeinsamen Resolution an die Politik Nachdruck verleihen. Wir würden uns freuen, Sie bei der Veranstaltung am 5. Mai begrüßen zu können.
Bitte melden Sie sich unter https://www.herder-institut.de/limesurvey/index.php/495195?lang=en an. Sie erhalten am Tag vor der Veranstaltung einen Zugangslink für das virtuelle Meeting am 5. Mai 2022.