Weltweit gemeinsam Verantwortung für die Umwelt übernehmen – das ist seit 45 Jahren das Motto des Centre for International Postgraduate Studies of Environmental Management (CIPSEM) an der TU Dresden. Am heutigen 14. Juni 2022 wird dieses Jubiläum mit zahlreichen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft gefeiert.
Seit 1977 besuchen jedes Jahr internationale Experten des globalen Südens die von CIPSEM angebotenen Weiterbildungen im Bereich Umweltmanagement und bereiten sich so unter anderem darauf vor, den Umweltschutz in ihrer Heimat weiter auszubauen und ihre Herkunftsländer in internationalen Verhandlungen zu vertreten. So waren zum Beispiel bei der 26. UN-Klimakonferenz (UNFCCC COP26) 2021 in Glasgow gleich drei ehemalige Kursteilnehmern Teil der armenischen Delegation. Daneben sind unter den CIPSEM-Alumni auch ein späterer Umweltminister von Armenien und die ehemaligen Leiter der nationalen Umweltbehörden von Panama und Tansania.
Gegründet wurde CIPSEM mit Hilfe der UNESCO als Beitrag der damaligen DDR zum Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP) als erstes englischsprachiges Kursprogramm der TU Dresden. Die Idee hinter CIPSEM war und ist bis heute, dass Nachhaltigkeit eine globale Herausforderung ist, die nur durch internationale Zusammenarbeit erfolgreich angegangen werden kann.
Damit vertrat CIPSEM schon knapp 40 Jahre vor Ihrer Verabschiedung die Ideale der wegweisenden 2030-Agenda für nachhaltige Entwicklung, deren Sustainable Development Goals heute wesentlich für das CIPSEM-Programm sind, das seit der Wiedervereinigung auch vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) unterstützt wird. Dementsprechend ist unter den Gästen der Jubiläumsfeier neben aktuellen und ehemaligen Teilnehmern und Vertreter zahlreicher Partnereinrichtungen wie dem Umweltbundesamt, dem Bundesamt für Naturschutz, dem Leibnitz-Institut für Ökologische Raumentwicklung sowie UNU-FLORES auch Stephan Contius, Beauftragter für die 2030‐Agenda für Nachhaltige Entwicklung im BMUV.
Prof. Ronald Tetzlaff, Chief Officer Technologietransfer und Internationalisierung an der TU Dresden, betont die Vorbildwirkung von CIPSEM:
„Seit 45 Jahren verdeutlichen die Erfolge von CIPSEM, wie wichtig internationale Zusammenarbeit auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Gesellschaft ist. Seit 2020 verfolgt die TU Dresden eine moderne, zielgerichtete Strategie zur Internationalisierung von Studium, Lehre und Forschung sowie zur Schaffung konkreter Rahmenbedingungen für internationalisierte Lehre und Forschung um gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und globale Herausforderungen im Rahmen der Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen für eine nachhaltige Entwicklung anzugehen. CIPSEM ist damit ein Vorbild für uns alle und speziell für die Exzellenzuniversität TU Dresden.“
Die Relevanz und anhaltende Aktualität des von CIPSEM vertretenen Prinzips betont auch Wolfram Günther, Umweltminister des Freistaats Sachsen:
„Das CIPSEM-Programm fördert Weitblick und Interdisziplinarität im Umweltmanagement. Es stärkt internationale Kontakte und Ansätze. All das brauchen wir angesichts der Klimakrise, der Biodiversitätskrise und der Verschmutzungskrise – erst recht, da manche versuchen, Krisen gegeneinander auszuspielen und Fortschritte rückgängig zu machen. Deshalb freue ich mich über die Kontinuität und Leistungskraft dieses Programms an der TU Dresden und wünsche weiterhin viel Erfolg mit vielen motivierten Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus zahlreichen Ländern.“