Medienrechtstage: Journalismus in Zeiten des Krieges

Ukrainische Flagge Pixabay/jorono 1037 Bilder

Propaganda, Fake News, Lebensgefahr für Reporterinnen und Reporter – die Herausforderungen des Journalismus‘ in Zeiten des Krieges, sind Thema der 18. Frankfurter Medienrechtstage am Mittwoch, dem 13. Juli 2022, und Donnerstag, dem 14. Juli 2022, an der Europa-Universität Viadrina Frankfurt (Oder). In vier Gesprächsrunden beleuchten Forschende sowie Journalistinnen und Journalisten verschiedene Schwerpunkte: von der russischen Kriegspropaganda und wie man ihr begegnet, über den journalistischen Alltag im Krieg in der Ukraine bis zu den Möglichkeiten des völkerrechtlichen Schutzes von Medienschaffenden in Kriegsgebieten.

Interessierte sind herzlich eingeladen, an der Tagung im Senatssaal, Raum 109, Viadrina-Hauptgebäude, Große Scharrnstraße 59, teilzunehmen. Aufgrund begrenzter Platzkapazitäten ist eine Anmeldung zwingend erforderlich.
Weitere Informationen zum Programm sowie zur Anmeldung: http://www.presserecht.de/

Die Tagung beginnt am Mittwoch, 13. Juli, 16.15 Uhr, mit einer prominent besetzten Auftaktdiskussion zu Hintergrund und Entstehung russischer Kriegspropaganda. Es diskutieren die Historiker Prof. Dr. Arnd Bauerkämper (Freie Universität Berlin) und Prof. Dr. Jan C. Behrends (Viadrina) mit Marieluise Beck, Gründerin des Zentrums Liberale Moderne und frühere Bundestagsabgeordnete.

Am Donnerstag, 14. Juli, stehen ab 9.30 Uhr die Fragen im Zentrum „Seriöse Berichterstattung gegen Kriegshetze? Wie begegnet man Propaganda?“. Zu Gast sind der frühere investigative Korrespondent des Wall Street Journal und heutige Reporter von CORRECT!V Berlin, David Crawford, Teresa Dapp, Redaktionsleiterin Faktencheck bei der Deutsche Presse-Agentur, Prof. Dr. Johannes Ludwig, Initiator des Projektes „investigativ.org“ und Dr. Christian Booß vom Bürgerkomitee 15. Januar e. V.

Ab 11.30 Uhr thematisieren Praktikerinnen und Praktiker die „Kriegsberichterstattung während der russischen Invasion der Ukraine“. Von ihren Erfahrungen berichten: Jan Jessen, Redaktionsleiter Politik Neue Ruhr Zeitung, Gerhard Gnauck, politischer Korrespondent der Frankfurter Allgemeinen Zeitung in Warschau, Nancy Waldmann von der Märkischen Oderzeitung sowie ein Reporter aus Charkiw.

Eine abschließende Runde beschäftigt sich um 14.00 Uhr mit „Optionen zum völkerrechtlichen Schutz von Journalisten im Kriegsgebiet“. Es sprechen die Viadrina-Juristinnen Prof. Dr. Gudrun Hochmayr und Anne Fock mit Christian Mihr von Reporter ohne Grenzen und Medienrechtler sowie Tagungsorganisator Prof. Dr. Johannes Weberling.

Die Medienrechtstage werden veranstaltet vom Studien- und Forschungsschwerpunkt Medienrecht der Juristischen Fakultät der Europa-Universität Viadrina in Kooperation mit der Konrad-Adenauer-Stiftung sowie der Südosteuropa-Gesellschaft.