Gesellschaftlicher Zusammenhalt und der Krieg in der Ukraine

Ukrainische Flagge Pixabay/jorono 1037 Bilder

„Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ ist noch immer in aller Munde. Bundeskanzler Scholz beschwört ihn angesichts der Herausforderungen der Inflation, Bundespräsident Steinmeier will ihn stärken, wenn er für die Einführung einer sozialen Pflichtzeit plädiert und NGOs wie More in Common sehen ihn gefährdet, weil sich immer mehr Menschen aus der Gesellschaft ausgeschlossen fühlen. „Gesellschaftlicher Zusammenhalt“ ist ein hochpolitisches, volatiles Phänomen, dessen sich das Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) in insgesamt über 80 Forschungsprojekten angenommen hat. Nach zwei Jahren Forschungsarbeit tritt das Institut in die Phase der Präsentation der ersten Erträge ein. Die Diskussion mit anderen Wissenschaftlern ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg der Qualitätssicherung von Forschungsergebnissen und bereitet ihre Publikation vor.

Zur Jahreskonferenz kommen Forschende der elf dezentralen Teilinstitute des FGZ mit externen Wissenschaftler zusammen, um ihrer Erkenntnisse vorzustellen und gemeinsam über ihre Bedeutung und neue gemeinsame Forschungsperspektiven zu diskutieren. Zahlreiche Panelsessions geben einen Überblick des im FGZ vorhandenen multidisziplinären Spektrums an Forschungsperspektiven und Zugriffen auf gesellschaftlichen Zusammenhalt. In weiteren Formaten werden die unterschiedlichen paradigmatischen Ausgangspunkte auf die Erforschung gesellschaftlichen Zusammenhalts ins Gespräch gebracht. Gerahmt wird die Konferenz durch den Eröffnungsvortrag der FGZ Sprechern:

  • Prof. Dr. Nicole Deitelhoff/Goethe-Universität Frankfurt,
  • Prof. Dr. Olaf Groh-Samberg/Universität Bremen,
  • Prof. Dr. Matthias Middell/Universität Leipzig) sowie die Keynote von
  • Prof. Dr. Rainer Forst (Goethe-Universität Frankfurt a.M.) zum Verhältnis von Zusammenhalt und Demokratie. Jenseits der Vorstellung von Forschungsergebnissen wird die Konferenz auch ganz aktuelle Entwicklungen in Zusammenhaltsfragen thematisieren, so diskutiert beispielsweise ein Podium zum Thema „Zusammenhalt und Krieg“ mit Blick auf die Ukraine (trans-)nationale Aspekte von Zusammenhalt im und durch Krieg.

Hinweise zur Teilnahme:
Anmeldungen zur Online-Teilnahme sind noch bis zum 12. Juli 2022 möglich unterfgz-jahreskonferenz@uni-bremen.de