Die Oberrheinregion organisiert trinationales Innovationsnetzwerk

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit und Wissenstransfer– mit KTUR konnte ein trinationales Innovationsnetzwerk für die Oberrheinregion etabliert werden (Foto: Kira Heid, KIT) Foto: Kira Heid, KIT

Neue Strukturen für Kooperationen, grenzüberschreitende Angebote für Gründungen und ein langfristiges Netzwerk für den Wissens- und Technologietransfer im Dreiländereck Deutschland, Frankreich und Schweiz: Das ist die erfolgreiche Bilanz des Projekts „Knowledge Transfer Upper Rhine“ (KTUR). Die Weichen dafür stellten die zwölf Hochschulpartner unter Federführung des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) mit zahlreichen regionalen Unternehmen und Wirtschaftsverbänden. Am Donnerstag, 22.09.2022, von 14:30 bis 16:45 Uhr, präsentieren die Projektpartner ihre Ergebnisse. Die Medien sind eingeladen. Anmeldung Präsenz: https://ktur.eu/en/registration-ktur-project-closing-event-invited-guests/

Gemeinsames Ziel der Partner ist die engere Zusammenarbeit in Forschung und Transfer sowie bei grenzüberschreitenden Gründungen, um so die Wettbewerbsfähigkeit der Region zu stärken. Das Pilotprojekt KTUR startete im Oktober 2019 mit der Mission, bestehende Barrieren zu reduzieren, um die Kontaktaufnahme und die Projektanbahnung zwischen Hochschulen und Unternehmen am Oberrhein deutlich zu vereinfachen und zu verstärken.

Dafür etablierte das Projektteam erstmals Austausch- und Kennlernformate sowie neue Strukturen für Kooperationen. Zudem erarbeiteten die beteiligten Hochschulen gemeinsame trinationale Angebote in den Bereichen Start-ups und Gründungen sowie für Weiterbildungen und Innovationsveranstaltungen. Darüber hinaus entwickelten sie die digitale Plattform „KTUR Innovation X“. Diese ermöglicht Unternehmen einen schnellen und einfachen Zugang zu Technologien aus der ganzen Region und bietet eine zentrale Anlaufstelle für verschiedene Aktivitäten in den Bereichen Forschung, Transfer sowie Gründungs- und Startup-Entwicklung.

Grenzüberschreitendes Netzwerk für trinationalen Wissenstransfer etabliert

Das EU-Projekt KTUR hat die Spitzenleistungen an den oberrheinischen Hochschulen auch auf globaler Ebene sichtbarer gemacht. Im neuen Netzwerk können sich die Beteiligten aus Forschung und Industrie gemeinsam den gesellschaftlichen Herausforderungen, wie der Energiewende oder dem Klimawandel, stellen und entsprechende Innovationsprojekte anstoßen.

„Für zukunftsfähige Innovationen müssen wir grenzüberschreitend zusammenarbeiten, Wissen austauschen und dabei Disziplinen vernetzen und geografische Grenzen überwinden“, erläutert Professor Thomas Hirth, Vizepräsident für Transfer und Internationales am KIT. „Mit KTUR ist es uns gelungen, einen Ausgangspunkt für diesen Austausch von Best-Practice-Beispielen zwischen Hochschulen und Unternehmen zu schaffen, den Wissens- und Technologietransfer am Oberrhein trinational auszurichten und dadurch ganz neue Synergien zu schaffen.“

Im Startup-Bereich führten die Projektpartner zahlreiche Weiterbildungs- und Vernetzungsmöglichkeiten ein, wie beispielsweise die KTUR Startup & Innovation Nights, eine trinationale Summer School zum Thema Entrepreneurship oder die regelmäßig stattfindenden KTUR Startup Talks. Grenzüberschreitende Weiterbildungskurse für Vertreterinnen und Vertreter aus ansässigen Unternehmen der Grenzregion schafften neue Möglichkeiten des Austauschs. Kleinere Transferveranstaltungen richteten sich mit unterschiedlichen anwendungsbezogenen Themen an die Industrie und Multiplikatoren. Ein trinationaler Innovationstag, der im April 2022 mit über 1000 Teilnehmenden in Straßburg stattfand, entwickelte sich zu einem grenzüberschreitenden Begegnungsort für Innovationstreibende aus der gesamten Region.

Professor Michel de Mathelin, leitender Vizepräsident der Universität Straßburg und Vizepräsident für sozioökonomische Beziehungen und Transfer, sagt: „Unser Ziel für die Zukunft ist es, dank dieser Art von Veranstaltung neue Beziehungen und vielversprechende Projekte zwischen der akademischen Welt, der Wirtschaft und der Gesellschaft zu fördern. Die wichtigste Perspektive besteht darin, die Nachhaltigkeit dieser Kooperationen zu gewährleisten und neue Dialoge zu schaffen, die der Innovation, den Unternehmen und der Entwicklung der grenzüberschreitenden Beziehungen zugutekommen.“