In dieser Woche kommen Waldbrandexperten aus ganz Europa zu einer dreitägigen Konferenz in Dresden zusammen. Gastgeberin ist die TU Dresden. Vom 10. bis 12. Oktober werden sich zum ersten Mal führende Experten auf dem Gebiet der Brandforschung mit Vertretern aus Wissenschaft, Forstwirtschaft und Feuerwehren aus Mitteleuropa über das Thema „Waldbrände in Mitteleuropa – Vorbereitung auf eine neue Realität“ austauschen.
Dies geschieht unter dem Dach des Projekts FirEUrisk (https://fireurisk.eu), das von der Europäischen Kommission unterstützt wird. 38 Partnern, darunter die Fakultät Umweltwissenschaften der TU Dresden, haben sich zusammengefunden, um das Management von Waldbränden zu verbessern und insbesondere das Wissen sowie die Erfahrungen aus den brandgefährdeten Mittelmeerländern nach Mittel- und Nordeuropa zu übertragen. Im Fokus stehen Brände, die unter extremen Bedingungen auftreten und das Leben von Menschen gefährden.
Welche Dringlichkeit dieser Austausch hat, zeigen die Brände des vergangenen Sommers. Aufgrund der lang anhaltenden Dürreperioden und Hitzewellen ereigneten sich in Mitteleuropa im Jahr 2022 Waldbrände in noch nie dagewesenem Ausmaß. Betroffen waren auch Bergregionen vor der Haustür wie die Böhmische und Sächsische Schweiz an der deutsch-tschechischen Grenze.
Das Ziel von FirEUrisk ist die Entwicklung einer ganzheitlichen Strategie für das Brandmanagement in Europa. Diese Strategie umfasst alle Phasen des Waldbrandschutzes: Bewertung des Brandrisikos, Schadensbegrenzung und Anpassung an neue Klimabedingungen.
Auf dem Symposium stellen die Mitglieder des FirEUrisk-Konsortiums und eingeladene Experten die neuesten Entwicklungen zur Bewertung, Abschwächung und Anpassung an Brandrisiken vor. Praktikern aus Deutschland, der Tschechischen Republik und Österreich werden die Herausforderungen bei der Bewältigung der sich verändernden Waldbrandrisiken in Mitteleuropa und ihre Bedürfnisse für ein verbessertes Management erläutern. Aufgrund des Klimawandels wird es eine Verlängerung und Intensivierung heißer und trockener Brandwetterlagen geben. Daher müssen alle Regionen in Mitteleuropa das Management von Waldbrandrisiken entwickeln, verbessern oder anpassen.