Der Journalistenpreis PUNKT wurde feierlich bei der WISSENSWERTE in Bremen verliehen. Matthias Thome und Bertram Weiß vom GEO Magazin gewannen mit dem Beitrag „Humanoide Roboter: Elon Musks „Tesla Bot“ – ein großes Versprechen mit sehr vielen Fragezeichen“. Joshua Kocher überzeugte in der Sparte Hintergrund mit seinem Artikel „Die Erde mit Erde retten“, erschienen im Süddeutsche Zeitung Magazin.
Endlich konnte die Preisverleihung des Journalistenpreis PUNKT wieder live stattfinden. Dafür haben wir uns eine besondere Location ausgesucht: Im Bauch des Universum Bremen verlieh acatech Präsident Jan Wörner die Pokale an die Gewinner. In ihren Beiträgen geht es um Robotertechnik und Carbon Farming.
Humanoide Roboter
Als Elon Musk einen humanoiden Roboter ankündigte, der schon bald „gefährliche, sich wiederholende und langweilige Aufgaben” für den Menschen übernehmen soll, waren alle gespannt. Schnell entpuppte sich die Präsentation als Werbegag, als der vermeintliche Roboter in schwingenden Bewegungen anfing zu tanzen. Aber was genau steckt dahinter? Diese Frage haben Matthias Thome und Bertram Weiß untersucht.
In seiner Laudatio lobte Volker Banholzer, PUNKT-Jurymitglied und Professor an der Technischen Hochschule Nürnberg, die Journalisten für den geschickten Bogen vom Hype um Elon Musk zum eigentlichen Kern des Themas. Musk will in kürzester Zeit schaffen, woran Expertinnen und Experten schon seit Jahrzenten forschen: einen humanoiden Roboter zu bauen, der nicht nur mechanisch einwandfrei funktioniert, sondern menschliche Empfindungen wie Tastsinn oder Gleichgewichtsinn imitieren kann. Ob die Wissenschaft schon so weit ist, ergründen Thome und Weiß in ihrem Artikel.
Die Erde mit Erde retten
In Joshua Kochers Artikel geht es um nichts Geringeres als die Rettung der Menschheit. Zumindest spricht mancher Carbon Farming diese Bedeutung zu. Hierbei wird versucht, große Mengen Kohlendioxid aus der Atmosphäre im Boden zu binden. Kocher ist nach eigenen Angaben immer auf der Suche nach großen Themen in kleinen Dörfern. Mit Bauer Trütken, der sich am Rande einer Kleinstadt auf der Baar vorgenommen hat als Bauer dem Klima nicht zu schaden, sondern zu helfen, hat er so eine Geschichte gefunden.
Auf faszinierende Weise schildert Kocher den Weg vom Vorhaben bis zur Umsetzung der Carbon Farming Strategie. Laudator Volker Banholzer erinnert sich an die PUNKT-Jurysitzung, in der davon gesprochen wurde, dass man den Artikel kaum weglegen konnte, weil er dramaturgisch so spannend war. „Innovativ sein, vor Hindernisse laufen, Lösungen finden, neue Wege beschreiten und Zukunftsvisionen spinnen“. All das sind Probleme und Herausforderungen die Journalistinnen und Journalisten allzu gut kennen, Kocher habe diese in seinem Artikel gelöst.
Neben dem PUNKT-Team waren zahlreiche Journalistinnen und Journalisten anwesend, die nach einem spannenden Tag bei der WISSENSWERTE Bremen zur Abendveranstaltung ins Universum kamen. Bei so viel geballtem Fachwissen ging der Gesprächsstoff nicht aus und der Journalistenpreis PUNKT war hier goldrichtig aufgehoben.
Das Team vom Journalistenpreis PUNKT freut sich schon jetzt auf die Ausschreibung 2023, dann stehen wieder Technikfotografie und interaktive Onlinemedien im Fokus.