Das gemeinschaftliche Projekt „Die politische Pflanze“ erhielt heute (28.10.2022) die „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“. Initiiert wurde es vom Tropengewächshaus Witzenhausen und dem Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung (beide Universität Kassel) in Zusammenarbeit mit dem Verband Botanischer Gärten (VBG) und dem Bundesweiten Arbeitskreis der staatlich getragenen Umweltbildungsstätten (BANU).
Das von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU) geförderte Projekt überzeugte durch sein beispielhaftes Engagement und besonderen Einsatz für die Globalen Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Verliehen wurde die „Nationale Auszeichnung – Bildung für nachhaltige Entwicklung“ vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und der Deutschen UNESCO-Kommission.
Das Projekt, mit dem vollständigen Titel „Politische Pflanze: Pflanzen, Wissen, Engagement – Entwicklung, Erprobung und Verbreitung innovativer Bildungsformate an Naturschutzakademien und Botanischen Gärten“, verbindet Biodiversitätsbildung und politische Bildung. Die Wortmarke „Politische Pflanze“ steht exemplarisch dafür, dass Ökosysteme, Wild- und Kulturpflanzen gleichermaßen Gegenstand politischer Erwägungen und Gesetzgebungen sind. Im Projekt bilden Botanische Gärten und staatlich getragene Naturschutzakademien (Bundes-)Länderteams. Sie werden teilweise unterstützt durch Biologiedidaktiken. Gemeinsam entwickeln die Teams Bildungsangebote im Sinne einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE).
Projektziel ist, die Auswirkungen von Wild- und Nutzpflanzen auf unterschiedliche Lebensbereiche des Menschen darzustellen und zu vermitteln. Die enge Verkettung von Landwirtschaft, Umweltschutz, Wirtschaft, Politik und soziales Miteinander stehen im Mittelpunkt. Leitung und Koordination übernehmen seit 2019 das Gewächshaus für tropische Nutzpflanzen und das Fachgebiet Didaktik der politischen Bildung der Universität Kassel. Strategische Partner sind der Verband Botanischer Gärten e.V. und der Bundesweite Arbeitskreis der staatlich getragenen Bildungsstätten im Natur- und Umweltschutz (BANU).
Die Auszeichnung würdigt Organisationen, Netzwerke und Kommunen, die sich im Rahmen des UNESCO-Programms BNE 2030 für eine lebenswerte, nachhaltige Gestaltung unserer Gesellschaft einsetzen. Dr. Andrea Ruyter-Petznek (Referat Bildung in Regionen, Bildung für nachhaltige Entwicklung im BMMBF) und Dr. Roman Luckscheiter (Generalsekretär der Deutschen UNESCO-Kommission) zeichneten 22 Akteurinnen und Akteure für ihr herausragendes Engagement aus. Die ausgezeichneten Initiativen erreichen Menschen mit innovativen Bildungsangeboten, Inhalten und Ideen und befähigen Lernende, verantwortungsvoll an der Gestaltung einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken.
Das Projekt wird auf der Webseite des UNESCO-Programms BNE 2030 vorgestellt: www.unesco.de/bildung/bildung-fuer-nachhaltige-entwicklung/nationale-auszeichnung-bne