Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) strebt bis 2030 Klimaneutralität in seinem Geschäftsbetrieb an. Anlässlich der gestern gestarteten Weltklimakonferenz veröffentlichte er dazu seinen ersten Klimabericht. Der Bericht zeigt die Ergebnisse der ersten Klimabilanz für den DAAD-Geschäftsbetrieb, identifiziert Einsparmöglichkeiten und umfasst Ziele und Maßnahmen zur Reduzierung von Treibhausgasen.
„Die Folgen des Klimawandels stellen uns als Menschheit auf dieser Erde vor existenzielle Herausforderungen. Dürren, Überschwemmungen und Nahrungsunsicherheit nehmen zu, und sie treffen uns oftmals stärker und schneller als erwartet. Wir müssen unsere Anstrengungen für mehr Klimaschutz daher stark ausbauen, ansonsten drohen uns im Anthropozän dramatische Konsequenzen. Der DAAD trägt dabei als Wissenschaftsorganisation eine besondere Verantwortung: Zusätzlich zu unseren weltweiten Förderaktivitäten im Bereich Klimaschutz und Klimaanpassung, haben wir uns das anspruchsvolle Ziel gesetzt, bis 2030 Klimaneutralität für unseren Geschäftsbetrieb zu erreichen“, sagte DAAD-Präsident Prof. Dr. Joybrato Mukherjee in Bonn.
Als ersten Schritt identifizierte der DAAD auf Grundlage einer Klima- und Umweltbilanz zentrale Emissionsquellen und mögliche Hebel für Einsparungen von Treibhausgasemissionen. Die Maßnahmen zur Einsparung umfassen dabei die Felder Mobilität, Liegenschaften des DAAD, Vergabe und Beschaffung, Öffentlichkeitsarbeit, Veranstaltungen und Förderprogramme und sollen in den kommenden Jahren beständig ausgebaut werden. Darüber hinaus setzt sich der DAAD für die notwendigen Änderungen der politischen, rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen ein, um den Weg zur Klimaneutralität zu ermöglichen und fördern zu können.
„Wissenschaftlicher Fortschritt und Innovation sind essenziell, um Treibhausgasemissionen weltweit zu reduzieren und das ambitionierte Ziel einer Netto-Treibhausgasneutralität zu erreichen. Wir wollen daher als DAAD nicht nur unseren eigenen ökologischen Fußabdruck reduzieren, sondern auch die internationale Hochschul- und Wissenschaftskooperation zu Klimaschutz und grüner Transformation weiter ausbauen und unsere Förderangebote klimagerecht weiterentwickeln“, so der DAAD-Präsident.
Der DAAD unterstützt bereits Hochschulen, Studierende, Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler dabei, innovative Ansätze für mehr Klimaschutz und zur Bewältigung der Klimakrise zu entwickeln. Dazu förderte er unter anderem über 100 Projekte mit Klimaschutzbezug in 80 Partnerländern. Leuchtturmprojekte sind beispielsweise die vier mit Mitteln des Auswärtigen Amtes geförderten Globalen Zentren für Klima und Umwelt, in denen deutsche Hochschulen mit Partnern in Indien, Kolumbien, Elfenbeinküste/Kenia und den Palästinensischen Gebieten Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise entwickeln. Zudem stärkt er durch seine Kernkompetenz – den internationalen Austausch – eine Vielzahl globaler Partnerschaften und Netzwerke, die sich der Bekämpfung des Klimawandels gewidmet haben.
Der DAAD-Klimabericht zeigt an diesen und weiteren ausgewählten Beispielen, wie Hochschulen Verantwortung für Klima- und Umweltschutz übernehmen und welche Schlüsselrolle der internationalen Wissenschaftskooperation auf dem Weg zur Klimaneutralität zukommt.