Ein Blick in die Zukunft der Meere

©DieLinde

Selbst wenn wir fern der Küste wohnen – die Küsten, Meere und Ozeane unseres „blauen Planeten“ haben großen Einfluss auf unsere Lebengrundlagen und das Klima. Um den nachhaltigen Umgang mit den marinen Lebensräumen zu fördern, haben die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM) und das Futurium eine „Zukunftsbox Meere“ entwickelt: ein Workshop-Format, in dem insbesondere Heranwachsende und deren Lehrkräfte spielerisch Zukunftsszenarien zum Umgang mit dem Meer entwickeln können. Ziel ist, Schüler für die Zukunft der Meere zu begeistern und Lehrkräfte dabei zu unterstützen, zukunftsrelevante Methoden und Inhalte zum Thema langfristig in ihrem Unterricht zu verankern.

Zukunft der Meere entdecken und gestalten

Wie wollen wir mit den Meeren leben? Wie können wir mit den Meeren, Küsten und Ozeanen so nachhaltig umgehen, dass wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen sichern? Mit den Materialien der Zukunftsbox Meere können die Workshop-Teilnehmenden Ideen für eine nachhaltige Zukunft unserer Meere diskutieren und gemeinsam kreative Impulse und Visionen entwickeln. Die Zukunftsbox Meere enthält verschiedene Kartensätze mit Fragen und Themen, die Impulse für die Diskussion liefern. In kleinen Teams werden mögliche Zukunftstrends diskutiert und bewertet, zum Beispiel die Frage, ob wir künftig verstärkt schwimmende Städte bauen sollten, um dem steigenden Meeresspiegel zu begegnen. Was ist an diesem Szenario wünschenswert und was nicht? Die Materialien eignen sich für Schüler jeder Schulform ab Klassenstufe 7 und lassen sich auch gut für Workshops mit Erwachsenen nutzen.

Zukunftsbox Meere von DAM und Futurium. Carolin Rankin

Mit der Zukunftsbox schlüpfen die Anwenderinnen und Anwender in die Rolle von Zukunftsforschenden. Da sich die Zukunft nicht exakt vorhersagen lässt, werden in der Forschung Prognosen erstellt und mehrere mögliche Szenarien betrachtet. Dabei hilft es, sich Zukunftsbilder vorzustellen. Diese Bilder werden in der Box unter anderem mithilfe verschiedener Trendkarten geliefert. Die Anwender können zudem in verschiedene Rollen schlüpfen und die erstellten Zukunftsszenarien beispielsweise aus der Sicht von einer Forscherin, einem Meeresaktivisten oder einer Ökonomin bewerten. Auf diese Weise bietet die Zukunftsbox verschiedene Blickwinkel und Zugangsmöglichkeiten, um einen differenzierten Blick auf die Küsten, Meere und Ozeane zu ermöglichen – ohne moralischen Zeigefinger.

Die Zukunftsbox Meere wurde im Rahmen des Projekts Ocean Future Lab entwickelt, einem Projekt des Wissenschaftsjahres 2022 – Nachgefragt!, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird. Beteiligt an dem Projekt Ocean Future Lab sind die Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM), das Deutsche Meeresmuseum, das Deutsche Schifffahrtsmuseum, das Institute for Art and Innovation sowie das Futurium.

BESTELLMÖGLICHKEITEN UND DOWNLOAD DER ZUKUNFTSBOX

Die Zukunftsbox Meere kann als kostenlose Druckvorlage auf folgenden Webseiten heruntergeladen werden:

https://www.oceanfuturelab.de/zukunftsbox-meere/

https://cloud.futurium.de/owncloud/index.php/s/fjKfrerPE383thd

Eine gedruckte Version der Kartensätze und Anleitungen in einer festen Box ist auf E-Mail-Anfrage bei der Deutschen Allianz Meeresforschung erhältlich über kontakt@allianz-meeresforschung.de.

Angeboten wird die Zukunftsbox zudem über das Schulnetzwerk des Futuriums sowie über das Netzwerk der „Blauen Schulen“ im Rahmen der internationalen Dekade der Meeresforschung für nachhaltige Entwicklung.

Am 24. November bietet das Futurium einen Open Lab Abend mit dem Titel „Mit den Meeren leben, aber wie?“ an, in dem die Zukunftsbox Meere eingesetzt wird. Weitere Workshops dazu sind in Planung.