Bundesinstitut für Risikobewertung macht die MEAL-Ernährungsstudie zugänglich

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Was steckt im Essen? Dieser Frage geht das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) mit der MEAL-Studie nach. Erste Ergebnisse der Studie stehen ab sofort in Form eines Public Use File (Datei zur öffentlichen Nutzung) Interessierten unentgeltlich zur Verfügung. „Wissenschaftliche Ergebnisse im Bereich des Verbraucherschutzes sollten frei zugänglich sein“, sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel. „Der Public Use File der BfR-MEAL-Studie leistet einen wichtigen Beitrag zur Erforschung des Speiseplans der Deutschen.“

https://www.bfr-meal-studie.de/de/public-use-file-einzelergebnisse.html

Mit der BfR-MEAL-Studie (Mahlzeiten für die Expositionsschätzung und Analytik von Lebensmitteln) untersucht das BfR zum ersten Mal in Deutschland großflächig, wie viel von welchen Stoffen in zubereiteten Lebensmitteln enthalten ist. Erste Ergebnisse stehen von jetzt an in einem öffentlichen und unentgeltlichen Public Use File zur Verfügung; nach einer entsprechenden Auswertung und Prüfung folgen nach und nach in den kommenden Monaten weitere Ergebnisse.

Im Verlauf der Untersuchung prüft das Team der BfR-MEAL-Studie rund 60.000 Lebensmittel auf knapp 300 erwünschte und unerwünschte Stoffe, darunter Schwermetalle, Schimmelpilzgifte, Pflanzenschutzmittelrückstände und Nährstoffe. Für jeden Stoff dokumentiert der Public Use File Gehaltsdaten der untersuchten Lebensmittel sowie Details zur Analysemethode. Bei den Lebensmitteln ist darüber hinaus ersichtlich, in welcher Saison und Region diese eingekauft wurden und ob sie aus konventioneller oder biologischer Erzeugung stammen. Weitere Details zu den jeweiligen Ergebnissen bietet ein Link auf die begleitenden wissenschaftlichen Veröffentlichungen.

Als sogenannte Total-Diet-Studie berücksichtigt MEAL den gesamten typischen Speiseplan der Bevölkerung. Diese Methode wird von der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) und der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlen, um mittlere Gehalte an Stoffen in der durchschnittlichen Ernährung für die Aufnahmeschätzung zu ermitteln. Die Studie berücksichtigt mehr als 90 Prozent der gesamten deutschen Lebensmittelpalette und analysiert die Nahrungsmittel jeweils so, wie sie als fertige Mahlzeiten typischerweise in Deutschland verzehrt werden. Ziel ist es, mögliche Lebensmittelrisiken für die deutsche Bevölkerung besser zu erkennen.