red. Wissenschaftlern an der Universität von Notre Dame, im US Bundesstaat Indiana, entwickeln zur Zeit einen Ansatz zur Synthese von Ammoniak. Ammoniak ist ein wesentlicher Bestandteil von Düngemitteln. Das klassische und bisher gängige Haber-Bosch-Verfahren, das in den frühen Jahren des neunzehnten Jahrhunderts für die Herstellung von Ammoniak entwickelt wurde, beruht auf dem Einsatz fossilen Brennstoffen und ist auf den Einsatz in großen Chemieanlagen begrenzt.
Das neue Verfahren, das in jetzt in der Fachzeitschrift Nature Catalysis veröffentlicht wurde, nutzt ein Plasma – ein ionisiertes Gas – in Kombination mit unedlen Metallkatalysatoren, um Ammoniak in einer viel simpleren Art zu erzeugen, als dies mit Haber-Bosch möglich sei. Die Energie im Plasma regt Stickstoffmoleküle an, eine der zwei Komponenten, die bei der Herstellung von Ammoniak verwendet werden, wodurch sie leichter auf den Katalysatoren reagieren können. Da die Energie für die Reaktion eher von dem Plasma als von hoher Wärme und hohem Druck kommt, kann der Prozess in kleinem Maßstab durchgeführt werden. -damit sei das neue Verfahren auch für die Verwendung erneuerbaren Energiequellen und für die dezentrale Ammoniakproduktion geeignet.