Das Universitätsklinikum Erlangen setzt ein Zeichen für den Klimaschutz und nimmt ab sofort am Projekt „Klimaretter – Lebensretter“ teil – ein eigens für die Gesundheitsbranche entwickeltes und im Rahmen der Nationalen Klimaschutzinitiative gefördertes Projekt. Denn gerade in einem Krankenhaus, in dem viele technische Anlagen ohne Einschränkung rund um die Uhr laufen müssen, ist es wichtig, die Mitarbeiter zu sensibilisieren, wie die Umwelt auch durch kleine Maßnahmen geschont werden kann. Mithilfe eines Online-Tools können sich die Beschäftigten eigene Ziele setzen, wie sie im beruflichen und auch privaten Umfeld C02 einsparen möchten.
Öfter mal aufs Rad steigen, den Kaffeekonsum reduzieren oder die Heizung beim Lüften herunterdrehen – dies sind nur einige der Maßnahmen aus den Rubriken „Energie“, „Konsum“, „Mobilität“ und „Ressourcen“, die die Beschäftigten auf der zugehörigen Website auswählen können. Ist das Ziel erreicht, errechnet das Tool, wie viel CO2 eingespart wurde. „Mit der Teilnahme am Projekt wollen wir ein deutliches Zeichen für den Klimaschutz setzen“, betont Dr. Albrecht Bender, Kaufmännischer Direktor des Uni-Klinikums Erlangen. „Wir spornen die Mitarbeiter an, auf ihren ökologischen Fußabdruck zu achten – nicht nur auf der Arbeit, sondern auch in der Freizeit. Jeder kann dazu beitragen, die CO2-Emissionen zu senken und dabei auch noch Geld zu sparen.“
viamedica – Stiftung für eine gesunde Medizin
Das Projekt „Klimaretter – Lebensretter“ wird von viamedica – Stiftung für eine gesunde Medizin, die 2002 vom Umweltpreisträger und Hygieniker Prof. Dr. Franz Daschner (Foto:Klimaretter) gegründet wurde, geleitet und vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU) gefördert. Ziel des Projekts ist es, die im deutschen Gesundheitswesen partizipierenden Kliniken, Praxen und Unternehmen für den Klimaschutz zu überzeugen. Schirmherr der Initiativ e ist der Präsident der Bundesärztekammer Prof. Dr. Frank Ulrich Montgomery. Weitere Informationen zum Projekt sind auf der Website www.klimaretter-lebensretter.de zu finden.
Einführung eines Energiemanagementsystems
Der Umwelt verpflichtet – diesem Vorsatz kommt das Uni-Klinikum Erlangen seit einiger Zeit zusätzlich mit der gegründeten Fachabteilung Energiemanagement des Dezernats Gebäudewirtschaft (Leiter: Robert Stark) nach. Die Mitarbeiter der Fachabteilung richten ihren Fokus auf Energiefresser und rüsten – wo möglich – das Uni-Klinikum um. Ziel ist die Einführung eines Energiemanagementsystems nach DIN EN ISO 50001, eine freiwillige Zertifizierung von Unternehmen, um die energiebezogene Leistung systematisch und längerfristig zu verbessern. So werden beispielsweise in Hörsälen Präsenzmelder eingebaut, Leuchtstoffröhren durch LED-Lampen ersetzt und Anlagen außerhalb ihrer Nutzungszeit in den Energiesparmodus versetzt. Das senkt nicht nur den CO2-Ausstoß, sondern auch die Energiekosten, die in einem Uni-Klinikum immens hoch sind.
Reduzierung der Kosten
Zur weiteren Reduzierung der Kosten stellt das Uni-Klinikum Erlangen 18 Prozent seiner Energie selbst her, hauptsächlich durch ein eigenes Blockheizkraftwerk im Internistischen Zentrum, aber auch durch mehrere Fotovoltaikanlagen auf den Dächern des Uni-Klinikums. „Energiesparen in einem Krankenhaus der Maximalversorgung ist nicht leicht, aber auch nicht unmöglich“, sagt Gianfranco D’Agata, Leiter des Projekts „Klimaretter – Lebensretter“ am Uni-Klinikum Erlangen. „Kleine Maßnahmen haben oft einen großen Effekt, der sich auszahlt – für die Umwelt und die Wirtschaftlichkeit.“