Die Botschaft der Ukraine in Deutschland startet in diesem Jahr ein neues Format zum Tag der Befreiung am 8. Mai, um aller Opfer des Zweiten Weltkriegs zu gedenken.
S.E. Botschafter der Ukraine Oleksii Makeiev und ukrainische Diplomaten verzichten in diesem Jahr bewusst darauf, Kränze und Blumen an sowjetischen Gedenkstätten oder Orten mit sowjetischen Symbolen in der deutschen Hauptstadt niederzulegen.
Die Ukrainer auf Seiten der Anti-Hitler-Koalition leisteten einen wesentlichen Beitrag zum Sieg über den Nationalsozialismus und die Verbündeten Hitlerdeutschlands. Der Preis für diesen Beitrag sind außergewöhnliche Verluste in den Jahren 1939–1945 unter Ukrainern und anderen Völkern, die auf dem Territorium der Ukraine lebten. Mehr als acht Millionen Menschen starben damals.
Am Vormittag wird der Botschafter Oleksii Makeiev gemeinsam mit dem Staatsminister des Auswärtigen Amtes, Dr. Tobias Lindner, und dem Regierenden Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, an der zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer der Kriege und der Gewaltherrschaft „Neue Wache“ Blumen niederlegen.
Im Anschluss besucht der Botschafter das Reichstagsgebäude, wo er gemeinsam mit Abgeordneten des Deutschen Bundestages sich historische „Graffitis“ wie „Kyjiw“, „Charkiw“, „Lwiw“, „Simferopol“ anschauen wird, die ukrainische Soldaten, Kämpfer der Roten Armee, im Mai 1945 an den Wänden gemacht haben.
Am Abend schließen sich der Botschafter Oleksii Makeiev und ukrainische Diplomaten dem großen Gedenkmarsch: Erinnern. An die ukrainischen Opfer des Zweiten Weltkrieges. Der Gedenkzug wird zu den Orten in Berlin führen, an denen die ukrainischen Kriegsopfer festgehalten wurden. Diese Veranstaltung wird von ukrainischen Vereinen in Berlin organisiert, insbesondere von Vitsche Berlin und Allianz ukrainischer Organisationen.
Beginn um 18:00 Uhr, Schönhauser Allee 36, 10435 Berlin. Details hier.
Die Russische Föderation hat sich durch Propaganda den Sieg über den Nationalsozialismus angeeignet und manipuliert ihn bis heute. Wir betonen, dass kein Land eine exklusive Rolle beim Sieg über den Nationalsozialismus beanspruchen kann. Der Sieg ist das Ergebnis titanischer Anstrengungen von Dutzenden von Staaten und Hunderten von Völkern.
Die Ukrainer haben von den ersten Kriegsstunden bis zum Sieg gegen den Nationalsozialismus gekämpft. Seite an Seite mit anderen Nationen – Vertreter der Länder der transatlantischen Anti-Hitler-Koalition sowie in den Reihen der Roten Armee. Heute verteidigt unser Land Europa und besiegt den neuen „Nationalsozialismus“, den sogenannten „Raschismus“. Diesmal hat Deutschland die richtige Seite der Geschichte gewählt und ist unser Verbündeter.
Der Russlandkrieg dauert seit 2014 an, das ist länger als der Zweite Weltkrieg. Dies ist ein Krieg gegen Propaganda, Chauvinismus und Revanchismus.
Deshalb werden ukrainische Diplomaten in Deutschland ab diesem Jahr keine Blumen an sowjetischen Denkmälern niederlegen. Die Ukraine hat einen großen Beitrag zum Sieg über den Faschismus geleistet, und das sollte in Erinnerung bleiben.
Die Ukraine hat ihren Platz in Europa und in der Weltgeschichte klar definiert, was von unseren Freunden und Partnern positiv aufgenommen wurde. Die Zeit ist gekommen, das Unrecht der Geschichte zu korrigieren.