Bis 2050 wird die Erde zehn Milliarden Münder zu ernähren haben. Wie kann das gelingen, wenn die für Landwirtschaft zur Verfügung stehenden Flächen begrenzt sind, die Produktion von Fleisch das Klima belastet und die Meere schon heute überfischt sind? Steaks oder Sprossen, Muscheln oder Myzelien – was werden wir in Zukunft essen? Diese Frage erörtern vier Expert*innen beim Spree Talk der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin (HTW Berlin) am 8. Juni 2023. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung nicht nötig.
Auf dem Podium sitzen Gäste aus Wissenschaft und Praxis. Die Praxis vertreten Jana Judisch und Hendrik Kaye. Judisch leitet die Unternehmenskommunikation des studierendenWERK BERLIN, das seine Mensen inzwischen weitgehend auf pflanzliche Ernährung umgestellt hat. Kaye ist CEO & Co-Founder des Start-up Esencia Foods, das Alternativen für Fischfilets und Meeresfrüchte aus Myzelium entwickeln will.
Aus der Wissenschaft kommen die Agrarexpertin Prof. Dr. Monika Schreiner. Sie leitet den Programmbereich Pflanzenqualität & Ernährungssicherheit am Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau und koordiniert in dieser Funktion auch ein Verbundprojekt namens food4future. Prof. Dr. Jan Wirsam lehrt und forscht an der HTW Berlin. Der Experte für Innovationsmanagement und pflanzenbasierte Wertschöpfung hat als Co-Autor des Buchs „Die Vermessung der Ernährung“ die 20 wichtigsten Nahrungsmittel unter die ökonomische und ökologische Lupe genommen. Er wird die Debatte mit einem Impulsvortrag eröffnen.
Auf dem Podium ist auch ein Platz für Meinungsbeiträge aus dem Publikum reserviert. Die Moderation liegt in den Händen von Prof. Dr. Stefanie Molthagen-Schnöring, der Vizepräsidentin für Forschung, Transfer und Wissenschaftskommunikation der HTW Berlin. Der „Spree Talk“ schließt den „Tag der offenen Tür“ der HTW Berlin ab.