Sportveranstaltungen nachhaltiger gestallten

Bild: Der promovierte Sportökonom Professor Dr. Timo Zimmermann unterrichtet International Sports Management an der International School of Management (ISM). - ISM

Sportorganisationen und Sportveranstaltungen sind zunehmend darum bemüht, nachhaltige Maßnahmen einzuführen, um negative Auswirkungen auf die Umwelt zu vermeiden und mehr soziale Verantwortung zu übernehmen. Professor Dr. Timo Zimmermann von der International School of Management (ISM) betont die Notwendigkeit systematischer Maßnahmen dazu bei Sportveranstaltungen, um mit glaubwürdigem Konzept einen positiven Wandel zu fördern.

Wie in gesellschaftlichen Debatten und politischen Zielsetzungen erfährt Nachhaltigkeit auch im Sportmarkt eine wachsende Bedeutung. Für Sportorganisationen, ist das Thema nach Einschätzung von ISM-Professor Dr. Timo Zimmermann wichtig, um den Erwartungen ihrer Kunden und Partner zu entsprechen. Denn auch Sportorganisationen müssen sich gegenüber der Konkurrenz positionieren, um weiterhin attraktiv zu sein.

Zum anderen erläutert Zimmermann, „besitzt der Sport die Besonderheit, Menschen zu inspirieren, zusammenzuführen und ihnen zum Beispiel durch das Erlebnis von Gemeinschaft Orientierung zu geben. Er bietet somit eine ideale Grundlage für Verhaltensänderungen, die wir letztlich zur Umsetzung der Nachhaltigkeit benötigen.“ Sport kann also durch seine Strahlkraft und Vorbildfunktion bei ökologischen, ökonomischen oder sozialen Themen viel bewegen, etwa wenn es um den effizienten Einsatz von Ressourcen, menschenwürdige Arbeitsbedingungen oder Gleichstellungsfragen geht.

Der ISM-Hochschullehrer unterstützt in seiner Tätigkeit als Consultant seit Jahren Sportorganisationen dabei, sich nachhaltig auszurichten. „Damit es nicht bei der Vision bleibt, braucht es ein systematisches Vorgehen über mehrere Phasen hinweg. Besonderheiten, Ressourcen und Interessen der verschiedenen Beteiligten und Betroffenen müssen zuerst analysiert werden, bevor erfolgsversprechende Strategien und Maßnahmen entwickelt werden“, so Zimmermann. In der Sportbranche können das beispielsweise Strategien zur Vermeidung von Abfall und hohem Energieverbrauch oder zur Weiternutzung von Gebäuden nach Großveranstaltungen sein.

Zurzeit entwickelt Prof. Dr. Timo Zimmermann dazu ein Praxisprojekt mit Bachelor-Studierenden der International School of Management zusammen mit den Veranstaltern des renommierten Reitturniers LONGINES BALVE OPTIMUM. Dabei möchte die Turniergemeinschaft ihr Engagement in nachhaltigen Handlungsfeldern sukzessive ausbauen. In diesem Jahr steht der Bereich „Verkehr und Mobilität“ im Fokus. So werden beispielsweise E-Bikes als Alternative zum Shuttleservice angeboten. Auch das Thema Nachhaltigkeitskommunikation mit den Stakeholdern spielt in dem Praxisprojekt eine wichtige Rolle. Den zukünftigen Sportmanagern empfiehlt Zimmermann: „Wenn die Natur Dein Spielfeld ist, solltest Du ein natürliches Interesse daran haben, sie mit fachlich durchdachten Konzepten zu schützen und zu erhalten.“