Wie stehen die Berliner eigentlich zu E-Scootern?

Foto: Prof. Dr. Nicole Häusler

Der Bürger*innenbeirat Berlin-Tourismus und die Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (HNEE) untersuchen in einem Kooperationsprojekt die Meinung Berliner Bürger und Bürgerinnen zu Nutzen und Umgang mit E-Scootern in Berlin. Im April dieses Jahres stimmten die Pariser Bürger mit 89% für eine Abschaffung der Mietroller in der französischen Hauptstadt. Diese Entscheidung hat in Berlin die Debatte um den zukünftigen Umgang mit dem Verleih von E-Scootern erneut befeuert.

„Als Bürger*innenbeirat ist es unsere Aufgabe, die Meinung der Bürger*innen sichtbar zu machen und auf dieser Grundlage Handlungsempfehlungen für die Politik zu entwickeln. Mit diesem Kooperationsprojekt und den daraus resultierenden Ergebnissen wollen wir einen konstruktiven Beitrag zu einem viel diskutierten und touristisch relevanten Thema leisten. Auf unserem Bürger*innenforum, im Februar dieses Jahres wurden die E-Scooter mehrfach von den Bürger*innen thematisiert. Wir haben uns daher zu diesem Projekt entschlossen, welches wir langfristig in einem unserer vier Schwerpunktthemen „Touristischer Verkehr“ verorten“ erklärt Eric Hattke, Sprecher des Bürger*innenbeirates Berlin-Tourismus.

Unter der Leitung von Prof. Dr. Häusler entwickelten Studierende des Masterstudiengangs „Nachhaltiges Tourismusmanagement“ einen wissenschaftlichen Fragebogen, mit dem die Meinung der Berliner Bürger*innen und Tourist*innen bezüglich des Nutzens und des Umgangs mit E-Scooter in der Bundeshauptstadt erfasst wird. Die Studierenden führten in den letzten Wochen Vor-Ort-Befragungen in allen 12 Bezirken durch, vorrangig mit Berliner Bürger*innen.

Ergänzend ist eine Umfrage online unter der Adresse: https://t1p.de/Umfrage_E-Scooter öffentlich zugänglich. Die Bürger*innen können bis zum 31. Juli an der Umfrage teilnehmen. Danach erfolgt die wissenschaftliche Auswertung durch die Masterstudierenden der HNEE.
Die Auswertung der Vor-Ort-Befragungen sowie der Online-Umfrage stellt für die Studierenden eine Prüfungsleistung innerhalb des Moduls „Nachhaltiges Destinationsmanagement“ dar. Zudem werden, auf Grundlage der Befragungen, Handlungsempfehlungen an die Politik formuliert. Die Vorstellung der Ergebnisse wird in Form einer Pressekonferenz Ende September erfolgen.

„Diese Befragungen sowie die darauf aufbauenden Empfehlungen ermöglichen den Studierenden die praktische Anwendung ihrer wissenschaftlichen Arbeit. Zudem halte ich es für unerlässlich, dass bürgerschaftliches Engagement, wie der Bürger*innenbeirat Berlin-Tourismus, auch extern, z. B. durch Hochschulen, in ihrer wichtigen Arbeit unterstützt wird“ erläutert Prof. Dr. Nicole Häusler ihre Zusammenarbeit mit dem Beirat.

Der Bürger*innenbeirat Berlin-Tourismus fungiert als Schnittstelle zwischen Politik, Verwaltung und Stadtgesellschaft und wirkt an der Tourismusgestaltung in Berlin in beratender Funktion aktiv mit. Er ist Teil des Berliner Tourismuskonzeptes 2018+ für einen stadtverträglichen und nachhaltigen Tourismus. Die Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe fördert das Vorhaben in Zusammenarbeit mit visitBerlin. Der Beirat arbeitet an vier Schwerpunktthemen (Touristische Attraktivität der Berliner Außenbezirke, Erhalt der Clubkultur, Touristischer Verkehr, Innerstädtischer Tourismus für die Bürger*innen) in sechs Arbeitsgruppen. Bürger*innen können sich per E-Mail direkt mit ihren Anliegen an den Beirat wenden: kontakt@tourismusbeirat-berlin.de