München: Solardächer bei Park+Ride

Foto: Regina Kirchlechner, Studentin der HM und Ideengeberin für das Projekt Solar - Park+Ride, präsentiert das Konzept eines Photovoltaik-Parkplatzes (Foto: Johanna Weber)

Versiegelte Flächen besser nutzen und durch regenerative Energien das Pendeln umweltfreundlicher gestalten: HM-Studierende entwickelten ein Konzept, wie die 30.000 P+R-Parkplätze in und um München mit Solardächern und Ladestationen für E-Autos ausgestattet werden können.

Das Pendeln von Menschen in und um München soll dank besserer Nutzung der Parkflächen umweltfreundlicher werden. Eine Überdachung von Park+Ride-Anlagen mit Solar-Panels soll es Pendlern ermöglichen, ihre E-Autos mit dem so generierten Strom aufzuladen. Zu ihren Arbeitsstätten gelangen sie von dort aus inzwischen mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.

Regina Kirchlechner, Studentin der Fakultät Bauingenieurwesen an der HM, hatte im Rahmen des interdisziplinären Lehrprojektes ZukunftGestalten die Idee für das Projekt Solar – Park+Ride. Mit drei weiteren Studierenden aus verschiedenen Fakultäten gründete sie ein Projektteam.

„Da ich selbst zu einem P+R-Pendlerparkplatz fahre, der nur wenige Ladesäulen hat und auf meiner Laufstrecke zuhause einen Solarcarport gesehen habe, habe ich mich gefragt, warum man das nicht großflächig machen könnte“, so Kirchlechner.

Park+Ride: Großes Potenzial für regenerative Energie

Beim Format ZukunftGestalten ist bei jeder Gruppe ein externer Praxispartner involviert: Das Konzept für Solar – Park+Ride wurde mit Unterstützung der Landeshauptstadt München erarbeitet. Es könnte der Landeshauptstadt helfen, Nachhaltigkeitsziele der UN, wie das der Reduzierung von CO2-Emissionen, zu erfüllen. Die Solarparkplätze produzieren regenerative Energie; überschüssiger Strom könnte in das öffentliche Energieversorgungsnetz eingespeist werden. Wenn E-Autos tagsüber geladen werden anstatt hauptsächlich nachts auf Privatparkplätzen, würde das zudem nächtliche Ladespitzen reduzieren. Durch das Projekt sollen sowohl Anreize für den Umstieg auf E-Autos als auch für eine verstärkte Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel geschaffen werden.

Bislang verfügen die P+R-Anlagen im Stadtgebiet München über 7.400 Parkplätze und im gesamten MVV-Raum über rund 30.000 Stellplätze. Die Ladeplätze sind dagegen derzeit begrenzt. Unter der Leitung von Prof. Dr. Frank Palme, Fakultät für Maschinenbau, Fahrzeugtechnik, Flugzeugtechnik, entwickelten die Studierenden exemplarisch für den P+R-Parkplatz am Standort Daglfing ein Modell mit konkreten Ideen zur Umsetzung. Das komplette Konzept liegt nun zur Prüfung bei der Stadt München.