Kultur und Geschichte der Ukraine als größtes Land in Europa waren bis zum Beginn des russischen Krieges gegen die Ukraine weitgehend unbekannt. Der Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Düsseldorf-Czernowitz e.V. lädt zusammen mit dem Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf und Ridne Slowo e.V. zum Entdecken und Austausch über die vielfältige Kultur und Geschichte der Ukraine ein.
Thema am morgigen Donnerstag: Dnipro – Dnepr. Die Ukraine im Fluss
Ostslawische Raumkonzepte im Wandel. Galyna Spodarets ist Literatur- und Kulturwissenschaftlerin mit Fokus auf Osteuropa (Ukraine, Russland und Belarus). Ihre Forschung ist interdisziplinär und komparatistisch; sie vermittelt über die Raum- und Disziplin- Grenzen hinaus und hat u.a. zur Krim-Annexion von 2014 publiziert. Mit dem Überfall Russlands auf die Ukraine im Februar 2022 steht der Fluss Dnipro (russisch Dnepr) erneut im Fokus der Weltöffentlichkeit. Als längster Fluss der Ukraine und drittgrößter Europas ist er als Wasserquelle und Symbol zentral für die Ukraine, aber auch für Russland und Belarus von Relevanz. Galyna Spodarets wirft einen neuen Blick auf die europäische Flusswelt und zeichnet mit dem Dnipro deren Bedeutungsvielfalt nach. Auf einer breiten Quellenbasis konzeptualisiert sie den Fluss u.a. als christlichen Erinnerungsort, als Raum nationaler ukrainischer Mythen, aber auch als Schauplatz der Katastrophe von Tschernobyl oder als Grenze zwischen Ost und West. Aus einer interdisziplinären Perspektive wird der Weg dieses historischen und kulturellen Raums aus dem Mittelalter bis in die postsowjetische Zeit aufgezeigt und lässt uns so Gegenwärtiges tiefer verstehen.
Eine Veranstaltung des Vereins zur Förderung der Städtepartnerschaft Düsseldorf- Czernowitz e.V. zusammen mit dem Generalkonsulat der Ukraine in Düsseldorf und Ridne Slowo e.V.
Im Stadtfenster der Düsseldorfer Zentralbibliothek, Konrad-Adenauer-Platz 1