Wissenschaftstransfer in Sachen Erneuerbaren Energien

Die Vertreter*innen der am Qualifizierungsverbund Lausitz für Erneuerbare Energien (QLEE) beteiligten Einrichtungen Thoralf Schirmer, LEAG

BTU Cottbus-Senftenberg und QLEE unterzeichnen Kooperationsvertrag: Jörg Waniek, Personalvorstand der LEAG, und Prof. Dr. Gesine Grande, Präsidentin der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg (BTU), haben am 18. August 2023 mit einer partnerschaftlichen Grundsatzvereinbarung die Zusammenarbeit des Qualifizierungsverbundes Lausitz für Erneuerbare Energien (QLEE) und der Universität in der Weiterbildung bekräftigt. Insbesondere im Bereich der Erneuerbaren Energien sollen künftig die Kompetenzen von QLEE, in dem die LEAG ein Partnerunternehmen ist, und der BTU noch stärker miteinander verknüpft werden.

Die Vereinbarung umfasst die gemeinsame Entwicklung, Umsetzung und Qualitätssicherung von Fort- und Weiterbildungsangeboten. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Wissenstransfer von der Universität hin zur praktischen Anwendung innovativer Lösungen in Unternehmen.

BTU-Präsidentin Prof. Gesine Grande unterstreicht: „Die Durchlässigkeit von Bildungsangeboten ist eine wichtige Voraussetzung, um zeitgemäße Qualifizierungsmöglichkeiten zu gewährleisten. Die BTU verfügt über die Expertisen und Rahmenbedingungen, die das ermöglichen. Mit unserer Partnerschaft in diesem Bereich wollen wir eine Brücke zwischen beruflicher Qualifizierung und hochschulischer Bildung schlagen – aus unserer Sicht der richtige Weg, um individuelle und auf die Zukunft ausgerichtete Bildungs- und Berufsbiografien zu ermöglichen.“

„Um die Fachkräfte der Zukunft, die wir gerade im Bereich der Erneuerbaren Stromerzeugung und bei der industriellen Herstellung und Nutzung von grünem Wasserstoff brauchen, gibt es schon jetzt einen harten Wettbewerb der Unternehmen“, weiß LEAG-Personalvorstand Jörg Waniek.

„Wir sind also gut beraten, im Schulterschluss von Wissenschaft und Praxis alle Potentiale zu bündeln, um die Aus- und Weiterbildung von Fachkräftenachwuchs selbst zu koordinieren, zu spezialisieren und zu beschleunigen. Nur so lässt sich das ambitionierte Ziel erreichen, die Lausitz im Lauf der nächsten sieben Jahre zum grünen Powerhouse Deutschlands zu entwickeln, mit starken Ankerunternehmen in der Energiebranche und einem starken, zukunftsorientierten Wissenschaftsstandort. Mit der BTU Cottbus-Senftenberg haben wir dafür den richtigen Partner. Ich würde mich freuen, wenn es eines Tages selbstverständlich ist, dass Fachkräfte zur Weiterbildung Kurse an den Universitäten besuchen.“

Angebote, die die Übertragbarkeit von Kompetenzen und Qualifikationen zwischen verschiedenen Bildungsbereichen nach dem Schulabschluss gewährleisten stehen im Fokus der künftigen Zusammenarbeit zwischen QLEE und BTU. Die Ausrichtung auf Kompetenzen in Ausbildung, Beruf und Studium sowie die Flexibilisierung der Bildungsangebote sind dabei zentrale Elemente. Zudem verspricht die Kooperation einen Beitrag zur technologischen Weiterentwicklung und zur Stärkung der regionalen Wirtschaft und Nachhaltigkeit zu leisten und damit zur Gestaltung einer innovativen und zukunftsorientierten Energiewende in der Lausitz.

Unmittelbar nach der Unterzeichnung startet die erste gemeinsame Qualifizierungsreihe „Fachexpert:in für Wasserstoffanwendungen mit IHK-Zertifikat“. Dieser insgesamt 70-stündige Kursus in acht Modulen bietet eine vertiefte Auseinandersetzung mit den Anwendungsmöglichkeiten des Energieträgers Wasserstoff in verschiedenen Bereichen wie Mobilität, Produktion, Energieversorgung und Klimabilanz. Die Teilnehmenden werden dabei unter anderem am Elektrolyseur der BTU geschult und bekommen wissenschaftliche Grundlagen in Vorträgen im Hörsaal der Universität vermittelt.

Der Qualifizierungsverbund in der Lausitz für Erneuerbare Energien (QLEE) zielt darauf ab, bedarfs- und zielgruppengerechte Weiterbildungsangebote im Bereich erneuerbarer Energien für Lausitzer Unternehmen, Beschäftigte und Kommunen anzubieten. In enger Kooperation mit der BTU Cottbus-Senftenberg, die sich durch ihre wissenschaftliche Expertise in der Gestaltung von Transformationsprozessen auszeichnet und neue Wege im Bereich der Weiterbildung geht, wird die Entwicklung und Nachhaltigkeit der Region im Kontext erneuerbarer Energien weiter vorangetrieben. Durch diese Zusammenarbeit werden maßgebliche Projekte zur Bewältigung der energiewirtschaftlichen Herausforderungen realisiert.