Umfrage: Führungskräfte stellen sich auf Extremwetterereignisse ein

Foto: Die Linde

Führungskräfte fürchten am meisten die Auswirkungen von Hitzeperioden und Starkniederschlägen auf die Geschäftstätigkeit ihrer Unternehmen. Unabhängig davon haben sie aber auch die Folgen des Klimawandelns auf ihre Wertschöpfungsketten im Blick. Dies zeigt die aktuelle IfM-Befragung von über 1.300 Geschäftsführerinnen und Geschäftsführern zur aktuellen „Woche der Klimaanpassung“ des Bundesumweltministeriums.

In den vergangenen 5 Jahren haben viele Unternehmerinnen und Unternehmer Erfahrungen mit den Folgen des Klimawandels gemacht: Extremwettereignisse haben sich bereits auf ihre unternehmerische Geschäftstätigkeit ausgewirkt. Besonders betroffen waren Unternehmen aus der Landwirtschaft, der Energie- und Wasserversorgung sowie des Gastgewerbes.

Besonders die Auswirkungen von Hitzeperioden und Starkniederschlägen nehmen sowohl die Führungskräfte von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) als auch von Großunternehmen laut einer Befragung des IfM Bonn als gefährdend wahr.

Extremwettereignisse nehmen Unternehmen in Deutschland als Gefahr war

Der Grad der Beschäftigung mit dem Thema „Klimarisiken“ hängt stark von den persönlichen Überzeugungen der Unternehmensinhaberinnen und -inhabern, der Geschäftsführungsebene und der Beschäftigten ab. Die mediale Berichterstattung sowie Aufklärungsarbeit und Informationen seitens der Politik oder Verbänden spielen hingegen eine geringere Rolle.

Unternehmen sehen Risiken in ihren Wertschöpfungsketten

Unabhängig von einer eigenen Betroffenheit können die Unternehmen in Deutschland auch durch klimatische Auswirkungen in den Regionen ihrer Lieferanten oder Kunden betroffen sein. Wenngleich die Unternehmen das Risiko einer Geschäftsbeeinträchtigung insbesondere durch eine Unterbrechung der Lieferkette als nicht gering einschätzen, beschäftigt sich dennoch nur eine Minderheit intensiv mit möglichen Auswirkungen von Klimarisiken auf ihre Lieferanten oder Kunden.

Konkrete Maßnahmen zur Risikoreduktion werden vor allem im Bereich der Energieversorgung und in der Diversifizierung der Kundschaft umgesetzt. Die Ergebnisse legen nahe, dass der Handlungsspielraum gerade der kleinen und mittleren Unternehmen in Bezug auf ihre Lieferkettenrisiken aufgrund ihrer geringeren Einkaufsmengen und Ressourcen deutlich begrenzter ist als der Spielraum der Großunternehmen.

Weitere Informationen: https://www.ifm-bonn.org/publikationen/ifm-hintergrundpapier