Die Universität Mannheim war vom 5. bis zum 7. Oktober Treffpunkt für internationale Experten aus Forschung, Wirtschaft und Kultur, die gemeinsam das Ziel verfolgen, den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Austausch zum Thema Nachhaltigkeit zwischen Deutschland, Frankreich und weit darüber hinaus zu intensivieren. Organisiert wurde die Veranstaltung von der Deutsch-Französischen Hochschule (DFH), in Kooperation mit der ASKO Europa-Stiftung und der Universität Mannheim.
„Aus der Transparenz der Vergangenheit die Zukunft nachhaltig gestalten“, so lautete der Titel der diesjährigen Ausgabe der 2021 auf gemeinsame Initiative der DFH und der ASKO Europa-Stiftung gestarteten Veranstaltungsreihe, die jeweils unterschiedliche Schwerpunkte setzt. Im Zentrum der Diskussionen standen diesmal die Dimensionen Geschichte, Ökonomie und Kultur. So wurden etwa in einem ersten, eher historisch orientierten Panel anhand der beiden Beispiele Bodenseefischerei und Papier Möglichkeiten der effizienteren Rohstoffnutzung sowie der nachhaltigen Bewirtschaftung von Commons aufgezeigt.
Ein zweites, der Kultur- und Kreativindustrie gewidmetes Panel ging unter anderem der Frage nach, wie Festivals und ähnliche Großveranstaltungen auch vor dem Hintergrund der pandemiebedingten ökonomischen Rekonvaleszenz-Phase konsequent, das heißt von der Wahl des Veranstaltungsortes über die Organisation der Anreise der Teilnehmern bis hin zum Verpackungsmaterial für angebotene Speisen und Getränke, nachhaltiger gestaltet werden können. In einem dritten Panel diskutierten die insgesamt rund 100 internationalen Teilnehmern der Veranstaltung, unter denen bewusst auch die jüngere Generation vertreten war, über die ökonomischen Herausforderungen der Nachhaltigkeit. Die Diskussionen führten nicht zuletzt zu dem Ergebnis, dass die CSR-Konzepte von Unternehmen größere Berücksichtigung finden sollten und die von ihnen gelieferten Informationen und Angaben zu Emissionen in der nach dem Green Deal geforderten nachhaltigen Berichterstattung überprüfbarer und verifizierbarer werden müssen.
„Mit dem Deutsch-Französischen Nachhaltigkeitsdialog haben wir ein Forum geschaffen, das nicht nur einen grenzüberschreitenden, sondern auch einen intergenerationellen Austausch zu einem Thema ermöglicht, das uns alle betrifft“, so Eva Martha Eckkrammer, Vizepräsidentin der Deutsch-Französischen Hochschule. „Namhafte Referent*innen von deutschen und französischen Forschungs-, Bildungs- und Kulturinstitutionen diskutieren hier zusammen mit studentischen Initiativen, wie wir die Herausforderungen unserer Zeit gemeinsam meistern und die Zukunft Deutschlands, Frankreichs und Europas nachhaltiger gestalten können.“
Die nächste Ausgabe des Deutsch-Französischen Nachhaltigkeitsdialogs wird 2025 an der Europäischen Akademie Otzenhausen stattfinden.
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