Hitzewellen, Starkniederschläge, Hochwasser oder Stürme: Extremwetterereignisse wie diese verursachen Schäden in Milliardenhöhe und können lebensbedrohlich sei. Das wissenschaftliche Verbundprojekt „ClimXtreme – Klimawandel und Extremereignisse“ erforscht seit 2019, wie sich der Klimawandel auf die Häufigkeit und Intensität von Extremwetterereignissen auswirkt. Nun startet die zweite Förderphase. Insgesamt 25 Einzelprojekte aus ganz Deutschland mit rund 60 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern beteiligen sich bei „ClimXtreme“.
Koordiniert wird der Forschungsverbund von Prof. Dr. Uwe Ulbrich vom Institut für Meteorologie der Freien Universität Berlin. Das Starttreffen für die neue Forschungsphase fand am Mittwoch, 6. Dezember 2023, in Teltow bei Berlin statt.
Das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen der Forschung für Nachhaltige Entwicklung (FONA) geförderte Verbundprojekt will wissenschaftlichen Antworten auf Fragen erarbeiten wie: Treten Extremwetterereignisse im Zuge des Klimawandels bereits jetzt schon vermehrt auf? Sind besonders intensive Extremwetterereignisse mit dem Klimawandel wahrscheinlicher geworden? Wie wird der Klimawandel in Zukunft Extremwetterereignisse in Intensität, Häufigkeit und räumlicher Verteilung verändern?
Das FONA-Programm „ClimXtreme – Klimawandel und Extremwetterereignisse“ hatte in seiner ersten Phase (Herbst 2019 bis Mitte 2023) das Auftreten von meteorologischen Extremwetterereignissen in der historischen Vergangenheit und in Klimaszenarien erforscht. Im Fokus standen die physikalischen Mechanismen, die zu den Ereignissen führen, Verfahren zu einer verbesserten statistischen Einschätzung und die Schadenwirkung vor allem im Deutschland.
„In der zweiten Phase (2023 bis 2026) werden die Informationen über Ereignisse samt den für die Erforschung erforderlichen Daten und Auswerteroutinen für die Nutzung als Wissensbasis konditioniert- Zielgruppe sind dabei Institutionen, die Einschätzungen von Auftretenshäufigkeiten und Intensitäten unter den sich ändernden Klimabedingungen für ihre Arbeit brauchen“, betont Prof Dr. Uwe Ulbrich. Dafür werden die mit den einzelnen Ereignistypen (Starkregen und Überschwemmungen, Trockenheit, Hitzewellen, Sturm) befassten Forschungsgruppen ihre jeweiligen Ansätze zusammenstellen und weiterentwickeln. Forschung zum geeigneten Aufbau der Wissensbasis erfolgt durch ein sozialwissenschaftliches Teilprojekt. Zudem ist geplant, Mechanismen für eine schnelle wissenschaftliche Einschätzung nach auftretenden Ereignissen zu schaffen. Dazu arbeiten in den nächsten drei Jahren insgesamt 25 Einzelprojekte aus ganz Deutschland im „ClimXtreme“-Verbund zusammen.