Deutsch-Koreanische Forschung für grüne die Energie der Zukunft

Prof. Wonwoo Nam -Foto: Humboldt-Universität zu Berlin

Professor Wonwoo Nam ist Einstein Visiting Fellow der Einsteinstiftung Berlin und hat den Alexander-von-Humboldt-Forschungspreis erhalten, der mit einem Forschungsaufenthalt an der Humboldt-Universität zu Berlin (HU) verbunden ist. Professor Wonwoo Nam ist Distinguished Professor für Chemie und Nanowissenschaft an der Ewha Womans University in Seoul, Korea. Während seines vierjährigen Forschungsaufenthalts wird er in der Gruppe von Prof. Dr. Kallol Ray am Institut für Chemie der HU arbeiten.

Die Förderung dient dem Aufbau einer gemeinsamen Forschungsgruppe, an der Wissenschaftler der Ewha Womans University und der Humboldt-Universität beteiligt sind. Im Fokus des Projekts „Developing Green Catalytic Systems Utilizing Bioinspired Metal Catalysts“ stehen Metalloenzyme. Diese speziellen Proteine enthalten Übergangsmetalle wie Eisen oder Mangan und können dadurch Sauerstoff reaktiv machen.

Inspiriert durch die Natur wird im Projekt untersucht, wie sich Metalloenzyme für die künstliche Photosynthese nutzen lassen. Hierdurch ließen sich beispielsweise industrielle Prozesse energieeffizienter gestalten und eine nachhaltige Energiegewinnung verbessern. Das Projekt ist am Exzellenzcluster „Unifying Systems in Catalysis (UniSysCat)“ angesiedelt.

Professor Wonwoo Nam ist bekannt für seine herausragenden und grundlegenden Beiträge zur bioanorganischen Chemie, insbesondere zur Aufklärung und Nachahmung grundlegender bioanorganischer katalytischer Prozesse. Die Ergebnisse des Forschungsprojektes sind wegweisend für die Energieforschung und die Umwandlung kleiner Moleküle, ein sehr aktuelles Thema in der Chemie.

Prof. Kallol Ray vom Institut für Chemie geht davon aus, dass die Grundlagenforschung im Bereich „Dioxygen Chemistry: Dioxygen Formation-Activation-Catalysis“ – die bioinspirierte Metall-Sauerstoff-Chemie – entscheidend für die Entwicklung einer grünen Oxidationschemie und einer grünen Solarenergieproduktion ist. „Dieser Ansatz könnte eine konkrete Lösung für die globalen Energie- und Umweltprobleme bieten, die durch den ständig steigenden Energieverbrauch und die stetig wachsende Weltbevölkerung verursacht werden“, sagt Prof. Ray.