Symbiose aus städtischer Infrastruktur und Natur

BlueGreenStreets: Ansicht der Pilotstraße Königstraße in Hamburg, der neue BGS-Korridor links gebaut, rechts in der Bauphase im Mai 2024 Wolfgang Dickhaut HafenCity Universit, BlueGreenStreets, Wolfgang Dickhaut

Das Projekt „BlueGreenStreets“ der HafenCity Universität Hamburg konkurriert ab sofort in der Kategorie „Forschungs- und Bildungseinrichtungen“ um den Community-Preis beim Bundespreis „Blauer Kompass“ von Umweltbundesamt und Bundesumweltministerium. Abgestimmt werden kann unter: http://www.uba.de/tatenbank

Das Projekt unter der Leitung von Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut verspricht, einen bedeutenden Beitrag zur Gestaltung nachhaltiger und klimaresilienter Innenstädte zu leisten. Die innovative Herangehensweise kombiniert blaue und grüne Infrastruktur, um den Herausforderungen des Klimawandels effektiv zu begegnen und konnte sich in der Vorauswahl gegen rund 300 Projekte durchsetzen.

Prof. Dr.-Ing. Wolfgang Dickhaut betont: „Mit ‚BlueGreenStreets‘ schaffen wir eine zukunftsweisende Symbiose aus städtischer Infrastruktur und Natur. Unsere Städte werden nicht nur klimaresilienter, sondern auch lebenswerter für die Bürger.“

Bis zum 18. Juni kann dafür im Online-Voting pro Person eine Stimme abgegeben werden. Eine hochrangige Jury wählt anschließend vier weitere Projekte für die renommierte Auszeichnung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) und des Umweltbundesamtes (UBA) aus. Stimmen Sie für “BlueGreenStreets” ab unter: http://www.uba.de/tatenbank

Das Projekt „BlueGreenStreets“ zielt darauf ab, städtische Straßen und öffentliche Räume durch die Integration von Wassermanagement-Systemen und urbaner Begrünung aufzuwerten.

Dieses ganzheitliche Konzept umfasst:

• Implementierung von Regenwassermanagement-Systemen zur Reduzierung von Überflutungen
• Anlage von Grünflächen, Bäumen und Vertikalbegrünung zur Verbesserung des Mikroklimas
• Schaffung multifunktionaler Räume für Erholung, Freizeit und soziale Interaktion
• Einsatz nachhaltiger Baumaterialien und energieeffizienter Technologien

Nutzen für Innenstädte und Klimaresilienz:

Die Vorteile des „BlueGreenStreets“-Ansatzes sind vielfältig und tragen maßgeblich zur Etablierung nachhaltiger Städte bei:

• Anpassung an den Klimawandel: Durch die Kombination von Wassermanagement und Begrünung werden Städte widerstandsfähiger gegen Extremwetterereignisse wie Starkregen und Hitzeperioden.
• Verbesserung der Luftqualität: Grünflächen und Bäume filtern Schadstoffe aus der Luft und tragen zu einer gesünderen Umgebung bei.
• Energieeinsparung: Die natürliche Beschattung durch Bäume und die Kühlung durch Verdunstungseffekte reduzieren den Energiebedarf für Gebäudeklimatisierung.
• Erhöhte Lebensqualität: Multifunktionale Räume laden zur Erholung und Freizeitaktivitäten ein, was sich positiv auf die Gesundheit und das Wohlbefinden der Stadtbewohner auswirkt.
• Ökologische Nachhaltigkeit: Der Einsatz nachhaltiger Materialien und Technologien trägt zur Ressourcenschonung und Emissionsreduzierung bei.

Weitere Informationen und Veröffentlichungen:

In einer ersten Projektphase wurde ein frei verfügbarer Handlungsleitfaden (BGS-Toolbox) für die Praxis erarbeitet. Die Aktivitäten von BlueGreenStreets wurden durch ein großes Team unterschiedlicher und interdisziplinär zusammengesetzter Arbeitsgruppen aus Hochschulen und Büros und unter Beteiligung verschiedener Städte durchgeführt. Die laufende zweite Projektphase dient nun der Verstetigung und weiteren Umsetzung, der Anwendung in den Praxiskommunen Lübeck und Potsdam sowie der Vernetzung von Kommunen und Forschungseinrichtungen.
https://www.hcu-hamburg.de/bluegreenstreets-20