Wiedervernässung von Mooren mit nachwachsenden Rohstoffen

Am Einsatz von Binsen als Industrie-Rohstoff wird geforscht IfBB

Die Wiedervernässung von Mooren spielt für den Klimaschutz eine wichtige Rolle. Gleichzeitig benötigen Land- und Forstwirtschaft neue Konzepte, um die Moore klimaschonend und trotzdem gewinnbringend zu nutzen. Das neue Projekt I-Robi, vergangene Woche beim Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorgestellt, befasst sich mit der Entwicklung von Binsen – einem Rohstoff, der auch in wiedervernässten Mooren wächst und als nachwachsender Rohstoff regional verfügbar ist.

Die Wissenschaftler am IfBB forschen an der Entwicklung von Binsen als Dämmstoff oder Füllstoff für Kunststoffe. Im Projekt sollen Ernte- und Rohstoffnutzungskonzepte erarbeitet sowie industrielle Nutzungspotenziale aufgezeigt werden. Für Landwirten würden Pflegemaßnahmen und Entsorgungsaufwand entfallen.

Zusätzlich sollen die aufbereiteten Binsen in Faserform in den verschiedenen Anwendungsszenarien erprobt werden, um die industriellen Nutzungspotenziale aufzuzeigen. Eine abschließende Ökobilanzierung soll das Nachhaltigkeitspotenzial dieses Lösungsansatzes unter Berücksichtigung des CO2-Einsparpotenzials aufzeigen.

Das Projekt I-RoBi ist eins von zwölf innovativen neuen Projekten im Netzwerk der Europäischen Innovationspartnerschaft (EIP), die in der vergangenen Woche bei Niedersachsens Agrarministerin Miriam Staudte im Niedersächsischen Ministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz vorgestellt wurden. Von wassersparender Bewirtschaftung bis zur Algenzucht: Für die Entwicklung dieser in der Regel drei Jahre dauernden Initiativen stehen insgesamt rund 4,5 Mio. Euro bereit.