Wie kann Produkt-, Industrie- und Modedesign nachhaltig sein bzw. werden und welche Rolle spielen biobasierte Materialien? Woher bekommen Designer*innen Informationen zu nachhaltigen Materialien? Mit diesen Fragen hat sich das interdisziplinäre Forschungskonsortium „Bio2Design“ beschäftigt und nun seine Ergebnisse präsentiert.
Auf einer öffentlichen Abschlussveranstaltung an der Hochschule Trier am 23. September, moderiert vom IfBB, zeigten die Forscher vom IfBB und seine Projektpartner erstens die Ergebnisse, wie zukünftig Informationen zu nachhaltigen Materialien für Designer bereitgestellt werden können, sowie zweitens eine Ausstellung der Design- und Modekonzepte, die im Projekt von der Fakultät 3 der Hochschule Hannover, der Hochschule Trier und Deck 5 mit nachhaltigen Materialien entwickelt wurden, einem internationalen Publikum.
Zudem wurden wesentliche Aspekte des Projekts auf der Veranstaltung thematisiert und interdisziplinär diskutiert: etwa die Sicht von Industriedesignern, ihre Erfahrungen und Nöte auf der Suche nach nachhaltigen Materialien und die dringende Notwendigkeit, Nachhaltigkeitsinformationen zu erhalten.
Zentrale Fragen des Projekts waren außerdem: Wie können ökologische und sozioökonomische Nachhaltigkeitsdaten biobasierter Produkte erfolgreich in bestehende Informationsstrukturen, bspw. Datenbanken, implementiert werden und wie kann Herausforderungen, wie bspw. der mangelnden Datenverfügbarkeit, begegnet werden? Wie kann das Thema „nachhaltige Materialien“ erfolgreich Eingang finden in Ausbildung und Lehre der zukünftigen Designern und Produktgestaltern?
Studierende der Hochschulen Hannover und Trier präsentierten ihre Ergebnisse der zugehörigen Praxisstudien, innerhalb derer sie ausgewählte nachhaltige Materialien erforschten und innovative Prototypen anhand von nachhaltigen Designstrategien entwarfen. Das Aufnehmen von Material- und Nachhaltigkeitsinformationen in die Materialdatenbank des Projektpartners raumprobe sowie in die Musterträger, erarbeitet unter der Leitung von Deck5, zum Abschluss des Projekts trägt entscheidend dazu bei, Designprozesse nachhaltiger zu gestalten.