Phosphor ist eine endliche Ressource

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red. „Phosphor ist für die Ernährungssicherheit einer wachsenden Weltbevölkerung unersetzlich. Er gilt als endliche Ressource mit geostrategischer Bedeutung.“  Das sagte der Generalsekretär der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (DBU), Alexander Bonde, bei der heutigen 27. Osnabrücker Wasserfachtagung der Landesgruppe Niedersachsen/Bremen des Verbandes Kommunaler Unternehmen in Osnabrück. Nur wenn es gelinge, den Phosphor-Kreislauf zu schließen, bestehe die Chance, die 2015 beschlossenen globalen nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen langfristig zu erreichen. Sie sollen eine nachhaltige Entwicklung auf ökonomischer, sozialer sowie ökologischer Ebene sichern und helfen, die ökologischen Belastungsgrenzen der Erde in wesentlichen Dimensionen wie Klimawandel und Landnutzung nicht zu überschreiten. Die DBU fördert seit 2003 fachlich und finanziell verschiedene Projekte, die innovative Lösungen zum Schließen des Kreislaufs bieten.

In vier Bereichen globale Belastungsgrenzen gefährdet oder überschritten

Ein geschlossener Phosphor-Kreislauf ist nötig, um nachhaltige Entwicklungsziele wie das Verdoppeln der landwirtschaftlichen Produktivität, das Erreichen eines gesunden Lebens für alle Menschen oder die nachhaltige Nutzung von Boden bis 2030 zu erreichen, wie es die Vollversammlung der Vereinten Nationen in ihren insgesamt 17 Nachhaltigkeitszielen beschlossen hatte. Auch das Modell der planetaren Grenzen „zeigt anschaulich auf, wo die Belastbarkeit des Erdsystems erreicht ist. Innerhalb dieser Grenzen erscheint die Stabilität gesichert und bietet der Gesellschaft Gestaltungsmöglichkeiten“, so Bonde. Allerdings seien bereits in vier von neun Bereichen, die die Stabilität des Erdsystems bestimmen, die Belastungsgrenzen überschritten oder zumindest gefährdet: der Klimawandel, die Artenvielfalt und die Kreisläufe von Stickstoff und Phosphor.

 

(Generalsekretär Alexander Bonde) Foto: DBU

DBU-Generalsekretär Alexander Bonde begrüßte bei der 27. Osnabrücker Wasserfachtagung Fach- und Führungskräfte aus der kommmunalen Wasser- und Abwasserwirtschaft, Vertreter aus Wissenschaft und Politik sowie Mitarbeiter von Behörden und Gebietskörperschaften.

Bonde erinnerte daran, dass Phosphor Teil der Lebensgrundlage aller Lebewesen sei. Derzeit werde der Phosphorbedarf in der Düngemittelindustrie Europas vorrangig durch importiertes Rohphosphat gedeckt. Doch weltweit nähmen die nutzbaren Vorräte in den Lagerstätten ab, vor allem die nur gering mit Schadstoffen wie Cadmium belasteten. Da sich über die Nahrung aufgenommener und anschließend ausgeschiedener Phosphor in Klärschlamm ansammelt, stellt er eine wichtige Quelle zur Rückgewinnung von Phosphor dar. Seit 2003 förderte die DBU fachlich und finanziell verschiedene Projekte mit insgesamt 2,9 Millionen Euro, die einen Beitrag zum Schließen des Phosphor-Kreislaufs leisten, so Bonde.