Biodiversität auf der Landschaftsebene fördern

Um nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, hat die EU im Rahmen ihrer Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKMs) entwickelt. Sie sollen Landwirtinnen und Landwirte anregen, Maßnahmen zu Biodiversität, Ökosystemleistungen und Klimaschutz auf ihren Flächen zu integrieren. Die neue GAP-Gesetzgebung von 2023 hebt die Bedeutung innovativer Ansätze, wie kooperativen AUKMs hervor, doch die Teilnahmebereitschaft dazu ist noch unklar. Deshalb haben Forschende der Universitäten Göttingen und Kassel im Rahmen des Forschungsprojektes „KOOPERATIV – Biodiversität auf der Landschaftsebene fördern“ Faktoren identifiziert, die Landwirtinnen und Landwirte dazu motivieren, sich an kooperativen AUKMs zu beteiligen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Earth Stewardship veröffentlicht. Bisher werden AUKMs in der Regel einzelbetrieblich umgesetzt und sind meist nicht räumlich aufeinander abgestimmt. Dagegen wirken kooperative AUKMs, die koordiniert auf Landschaftsebene erfolgen, den Herausforderungen in Agrarlandschaften besser entgegen. Um die Bereitschaft für kooperative AUKMs zu erforschen, befragte das Team 512 Landwirtinnen und Landwirte aus fünf Regionen Niedersachsens (Ostfriesland, Lüneburger Heide, Gifhorn-Wolfsburg, Northeim-Osterode, Weserbergland) zu ihren Einstellungen zu kooperativen AUKMs. Das Ergebnis: Die meisten Befragten standen kooperativen AUKMs grundsätzlich offen gegenüber. „Die Teilnehmenden befürchteten jedoch Herausforderungen wie einen erhöhten Arbeitsaufwand und eine geringere Flexibilität durch die zusätzliche Abstimmung von Aktivitäten mit anderen Betrieben“, berichtet Erstautorin Jule Huber vom Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt KOOPERATIV. „Wichtige Teilnahmefaktoren waren dagegen eine flexible Maßnahmengestaltung, ökonomische Aspekte und ökologische Bedingungen wie eine höhere Effektivität. Auch soziale Faktoren, zum Beispiel eine Verbesserung der Beziehungen zu Berufskolleginnen und -kollegen, waren ausschlaggebend.“ Die Studie leitet vier Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der kooperativen AUKMs ab: „Teilnehmende sollten angemessen entschädigt und durch finanzielle Anreize motiviert werden. Zudem ist es wichtig, sie über die ökologischen Vorteile und Fortschritte kooperativer AUKMs zu informieren. Der Aufbau lokaler Netzwerke zur Förderung von Kommunikation ist relevant, ebenso wie die Einbindung der Landwirtinnen und Landwirte in Entscheidungsprozesse zur Gestaltung und Umsetzung der Maßnahmen“, so Prof. Dr. Tobias Plieninger, Leiter des Lehrstuhls für sozial-ökologische Interaktionen in Agrarsystemen der Universität Göttingen. Das Projekt KOOPERATIV wird gefördert im Bundesprogramm Biologische Vielfalt durch das Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit.

Um nachhaltige Landwirtschaft zu fördern, hat die EU im Rahmen ihrer Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) Agrarumwelt- und Klimamaßnahmen (AUKMs) entwickelt. Sie sollen Landwirtinnen und Landwirte anregen, Maßnahmen zu Biodiversität, Ökosystemleistungen und Klimaschutz auf ihren Flächen zu integrieren. Die neue GAP-Gesetzgebung von 2023 hebt die Bedeutung innovativer Ansätze, wie kooperativen AUKMs hervor, doch die Teilnahmebereitschaft dazu ist noch unklar.

Deshalb haben Forschende der Universitäten Göttingen und Kassel im Rahmen des Forschungsprojektes „KOOPERATIV – Biodiversität auf der Landschaftsebene fördern“ Faktoren identifiziert, die Landwirtinnen und Landwirte dazu motivieren, sich an kooperativen AUKMs zu beteiligen. Die Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Earth Stewardship veröffentlicht.

Bisher werden AUKMs in der Regel einzelbetrieblich umgesetzt und sind meist nicht räumlich aufeinander abgestimmt. Dagegen wirken kooperative AUKMs, die koordiniert auf Landschaftsebene erfolgen, den Herausforderungen in Agrarlandschaften besser entgegen. Um die Bereitschaft für kooperative AUKMs zu erforschen, befragte das Team 512 Landwirtinnen und Landwirte aus fünf Regionen Niedersachsens (Ostfriesland, Lüneburger Heide, Gifhorn-Wolfsburg, Northeim-Osterode, Weserbergland) zu ihren Einstellungen zu kooperativen AUKMs.

Das Ergebnis: Die meisten Befragten standen kooperativen AUKMs grundsätzlich offen gegenüber. „Die Teilnehmenden befürchteten jedoch Herausforderungen wie einen erhöhten Arbeitsaufwand und eine geringere Flexibilität durch die zusätzliche Abstimmung von Aktivitäten mit anderen Betrieben“, berichtet Erstautorin Jule Huber vom Department für Agrarökonomie und Rurale Entwicklung der Universität Göttingen und wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt KOOPERATIV.

„Wichtige Teilnahmefaktoren waren dagegen eine flexible Maßnahmengestaltung, ökonomische Aspekte und ökologische Bedingungen wie eine höhere Effektivität. Auch soziale Faktoren, zum Beispiel eine Verbesserung der Beziehungen zu Berufskolleginnen und -kollegen, waren ausschlaggebend.“

Die Studie leitet vier Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der kooperativen AUKMs ab: „Teilnehmende sollten angemessen entschädigt und durch finanzielle Anreize motiviert werden. Zudem ist es wichtig, sie über die ökologischen Vorteile und Fortschritte kooperativer AUKMs zu informieren. Der Aufbau lokaler Netzwerke zur Förderung von Kommunikation ist relevant, ebenso wie die Einbindung der Landwirtinnen und Landwirte in Entscheidungsprozesse zur Gestaltung und Umsetzung der Maßnahmen“, so Prof. Dr. Tobias Plieninger, Leiter des Lehrstuhls für sozial-ökologische Interaktionen in Agrarsystemen der Universität Göttingen.