Auf dem Weg zu einer nachhaltigen Küstenstrategie

Küstenregionen werden sich durch den Klimawandel und seine Auswirkungen stark verändern. Hier ein Blick auf die Küste der Insel Spiekeroog. Quelle: Oliver Lojek Copyright: TU Braunschweig

Küstenregionen stehen weltweit vor großen Veränderungen. Um den damit verbundenen Herausforderungen zu begegnen, findet am 11. und 12. September 2025 das erste Forum Küstenforschung in Hannover statt. Zu der Tagung lädt das Forschungszentrum Küste (FZK) ein, eine gemeinsame Forschungseinrichtung der Technischen Universität Braunschweig und der Leibniz Universität Hannover. Unter dem Titel „Küstenräume neu denken: Risiken, Herausforderungen, Chancen“ diskutieren Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Gesellschaft und Politik die aktuellen Entwicklungen unserer Küstenräume.

Küstenräume sind Lebens- und Wirtschaftsraum, beherbergen empfindliche Ökosysteme und sind zugleich Hotspots der Energiewende. Doch die Folgen des Klimawandels wie steigende Meeresspiegel und häufigere Extremereignisse setzen sie unter Druck. Nutzungsansprüche, beispielsweise für den Ausbau erneuerbarer Energien auf See oder zur Sicherstellung künftiger Nahrungsmittelquellen, und Schutzinteressen geraten zunehmend in Konflikt.

Nachhaltige Strategien zur Gestaltung, Nutzung und zum Schutz der Küsten sind daher unerlässlich. Dabei spielt die Küstenforschung eine entscheidende Rolle. Gefragt sind innovative, interdisziplinäre Lösungsansätze. Deshalb lädt das Forschungszentrum Küste mit dem „Forum Küstenforschung“ Akteur*innen aus allen relevanten Bereichen zum Austausch:

„Küstenforschung kann nur im Dialog gelingen – zwischen Natur- und Ingenieurwissenschaften, Gesellschaft und Politik. Das Forum schafft dafür eine Plattform, um Wissen zu teilen und gemeinsam tragfähige Lösungen zu entwickeln“, sagt Professor Nils Goseberg, Direktor des Forschungszentrums Küste und Leiter der Abteilung Hydromechanik, Küsteningenieurwesen und Seebau am Leichtweiß-Institut für Wasserbau der TU Braunschweig.

Professor Torsten Schlurmann vom Ludwig-Franzius-Institut der Leibniz Universität Hannover und stellvertretender Vorsitzender des Konsortiums Deutsche Meeresforschung, führt dazu weiter aus: „Die in den fünf norddeutschen Ländern vertretene Expertise und einmaligen Forschungsinfrastrukturen sind herausragend. Dies qualifiziert Norddeutschland zu interdisziplinär aufgestellten Forschungsaktivitäten, um beispielsweise die Vorhersagefähigkeit mariner Extremereignisse und Naturgefahren zu verbessern und die Widerstandsfähigkeit der Gesellschaft an den Küsten zu stärken.“

Das Forum Küstenforschung bietet Impulsvorträge, Präsentationen und Paneldiskussionen zu aktuellen Herausforderungen der deutschen Küstenforschung. Thematisiert werden unter anderem die Auswirkungen von Muschelbänken, naturangepasste Küstenschutzmaßnahmen in St. Peter-Ording, Synergien zwischen Klimaschutz und Küstenschutz sowie interdisziplinäre Projekte an der Wattenmeerküste.

Forum Küstenforschung 2025: „Küstenräume neu denken – Risiken, Herausforderungen, Chancen“
11. und 12. September 2025. Leibniz Universität Hannover, Institut für Landschaftsarchitektur, Herrenhäuser Straße 2a, 30419 Hannover

Weitere Informationen auf der Website des Forschungszentrums Küste:
https://www.fzk.uni-hannover.de/de/news-und-veranstaltungen/veranstaltungen/1-fo…