Alpenländische Milchexperten tagen in Bozen
Neue wissenschaftliche Erkenntnisse und aktuelle Markttrends für die alpenländische Milchwirtschaft sind am 14. und 15. Februar 2019 Thema der wissenschaftlichen Tagung der AFEMA an der unibz. Die Arbeitsgruppe von tierärztlichen und milchwirtschaftlichen Fachexperten aus dem gesamten Alpenraum hat Südtirols Landeshauptstadt erstmals als ihren Tagungsort ausgewählt.
Von Konsumtendenzen im Frischmilchmarkt und Synergien zwischen Tourismus und Milch bis hin zu neuen Möglichkeiten zur Beurteilung der Eutergesundheit über Zelldifferenzierung: So breit ist der Bogen, der am kommenden Donnerstag und Freitag, den 14. und 15. Februar auf der wissenschaftlichen Tagung der AFEMA, der Arbeitsgruppe zur Förderung von Eutergesundheit und Milchhygiene in den Alpenländern, gespannt wird. Rund 100 tierärztliche, land- und milchwirtschaftliche Fachexperten sowie Milcherzeuger und einschlägige Organisationen aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien, Slowenien, Kroatien, Ungarn und Tschechien sind Mitglieder des Vereins mit Sitz in Kempten/Allgäu, der jedes Jahr eine wissenschaftliche Tagung in einem der Mitgliedsländer abhält. Dank der engen Zusammenarbeit mit dem Südtiroler Sennereiverband und dem Team um Nutztier-Experten Prof. Matthias Gauly an der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der unibz findet die Wissenschaftstagung in diesem Jahr erstmals in Südtirol statt.
„Die Milcherzeugung spielt in Südtirols Berglandwirtschaft eine zentrale Rolle, deshalb bin ich froh, dass die Milchbranche hier dank der Verbindung mit AFEMA am Puls der neuesten Entwicklungen bleibt und umgekehrt auch Impulse in die Nachbarländer eingeben kann“, unterstreicht Prof. Matthias Gauly. Ähnlich befruchtend schätzt er die gute Zusammenarbeit zwischen Universität und dem Südtiroler Sennereiverband ein, die in den vergangenen Jahren in Bereichen wie Nachhaltigkeit und Tierwohl wertvolle Synergien gebracht hätte.
Die Tagung in Bozen richten sich vor allem an Berater, die das gewonnene Wissen an Milchbetriebe im gesamten Alpenraum weitertragen. „Vor dem Hintergrund des großen Marktdrucks und der Konkurrenz der großen industriellen Milchproduzenten ist es essentiell, dass die alpenländische Milchwirtschaft innovativ bleibt und dafür braucht sie auch Inputs aus der Wissenschaft“, so Prof. Gauly.