Der Umweltausschuss des Europäischen Parlaments hat heute über Hunderte von Änderungsanträgen abgestimmt, um die Agrarpolitik Europas nachhaltiger aufzustellen und somit den Umwelt- und Klimaherausforderungen gerecht zu werden. Mindestens 30 Prozent der Direktzahlungen werden nun im Rahmen der sogenannten Eco-Schemes für den Schutz von Ökosystemen, Klima und Umwelt bereitgestellt. Die Naturschutzorganisation WWF Deutschland begrüßt diesen Beschluss. Damit ist der Agrarausschuss des EU-Parlaments in der Umsetzungspflicht.
Hierzu erklärt Matthias Meißner vom WWF Deutschland: „Insektensterben, Wasserverschmutzung und Klimawandel einerseits, ein dramatisches Höfesterben andererseits – die Folgen einer jahrelangen misslungenen Förderpolitik im Landwirtschaftsbereich sind bedrohlich. Es ist längst überfällig, endlich auch die Erste Säule der Agrarpolitik für die Unterstützung von Landwirten zu nutzen, die nachhaltiger ihr Land bewirtschaften. Wenn das EU-Parlament nicht die gesellschaftliche Akzeptanz für die Milliarden-Subventionen im Agrarbereich gefährden will, muss es die Vorschläge der Umweltparlamentarier aufnehmen. Das zeigt einmal mehr auch die überwältigende Beteiligung am Volksbegehren „Rettet die Bienen und die Bauern“ in Bayern.
Es ist ein gutes Zeichen, dass die Umweltpolitiker im EU-Parlament bei diesem wichtigen Thema mitbestimmen können. Umweltbehörden und Interessengruppen brauchen bei der Gestaltung der EU-Agrarpolitik ein stärkeres Mitspracherecht. Schließlich hängt von der Agrarförderung ab, ob Landwirtschaft zukünftig Umwelt zerstört oder schützt.“